Verfahrensgestaltung für die Umweltverträglichkeitsprüfung

Nonfiction, Reference & Language, Law, Urban State & Local Government
Cover of the book Verfahrensgestaltung für die Umweltverträglichkeitsprüfung by Björn Dietrich, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Björn Dietrich ISBN: 9783638172455
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 18, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Björn Dietrich
ISBN: 9783638172455
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 18, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Jura - Öffentliches Recht / VerwaltungsR, Note: 1,3, Universität Lüneburg (Umweltrecht), Veranstaltung: Verfahrensrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Beeinflußt wurde die Entstehung einer Umweltverträglichkeitsprüfung durch das Environmental Impact Assessment - kurz EIA - in den USA. Das EIA wurde bereits 1970 in den USA mit dem National Environmental Policy Act implementiert1. Dabei wurden nicht wie in Deutschland die Fachgesetze um eine UVP-Klausel erweitert, vielmehr wurde seitens der Bundesbehörden eine querschnittsorientierte UVP eingeführt2. Der Anwendungsbereich des EIA ist weiter als der der UVP in Deutschland, auch politische Entscheidungen und Programme werden einem EIA unterzogen. Der Verfahrensablauf ist ähnlich dem in Deutschland, lediglich erweitert um eine Nachkontrolle3. Anfang der 70er Jahre gab es erstmals Forderungen aus dem F.D.P. geführten Innenministerium, welches damals für den Umweltschutz zuständig war, nach einer europaweiten, harmonisierten Umweltverträglichkeitsprüfung4. 1976 nahm die EU-Kommission die ersten Vorarbeiten zu einer UVP-Richtlinie in Angriff, um auf die Umweltprobleme europaweit abgestimmt zu reagieren, ohne daß es dabei zu Wettbewerbsverzerrungen kommt5. Der Verhandlungsprozeß der Richtlinie war äußerst zäh: 'Die Mehrheit der Mitgliedsstaaten wollte die UVP-Richtlinie nicht und hätte sich mit einem Scheitern der Verhandlungen gut arrangieren können. Auch die deutsche Verhandlungsdelegation war in erster Linie bemüht, nationale Interessenpositionen abzustecken und zu verteidigen' und orientierte sich an dem Motto «Immer davon reden - nie daran denken».'6. Dies ist insofern pikant, als daß - wie bereits oben erwähnt - die Forderungen nach einer solchen Richtlinie aus dem deutschen Innenministerium kamen. Eine UVP, wie sie damals gefordert wurde, hätte einen erheblichen Eingriff in die Behördenstrukturen bedeutet, da die 'sektoralen Zuständigkeiten ... zur Disposition gestellt'7 worden wäre. Daher ist auch der erhebliche Widerstand gegen die UVP, wie sie ursprünglich gedacht war, zu erklären. Jedoch wurde mit der EG Richtlinie zur Umweltverträglichkeitsprüfung8 den Mitgliedstaaten verbindlich die Umsetzung der UVP ins nationale Recht bis zum 02.07.1988 aufgegeben (Art. 12 I UVP Richtlinie). Die Umsetzung der Richtlinie erfolgte durch ein sogenanntes Artikel-Gesetz, das 'Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Vorhaben (85/337/EWG)'. Dieses Gesetz enthält in Art. 1 das eigentliche Stammgesetz, das 'Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)' [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Jura - Öffentliches Recht / VerwaltungsR, Note: 1,3, Universität Lüneburg (Umweltrecht), Veranstaltung: Verfahrensrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Beeinflußt wurde die Entstehung einer Umweltverträglichkeitsprüfung durch das Environmental Impact Assessment - kurz EIA - in den USA. Das EIA wurde bereits 1970 in den USA mit dem National Environmental Policy Act implementiert1. Dabei wurden nicht wie in Deutschland die Fachgesetze um eine UVP-Klausel erweitert, vielmehr wurde seitens der Bundesbehörden eine querschnittsorientierte UVP eingeführt2. Der Anwendungsbereich des EIA ist weiter als der der UVP in Deutschland, auch politische Entscheidungen und Programme werden einem EIA unterzogen. Der Verfahrensablauf ist ähnlich dem in Deutschland, lediglich erweitert um eine Nachkontrolle3. Anfang der 70er Jahre gab es erstmals Forderungen aus dem F.D.P. geführten Innenministerium, welches damals für den Umweltschutz zuständig war, nach einer europaweiten, harmonisierten Umweltverträglichkeitsprüfung4. 1976 nahm die EU-Kommission die ersten Vorarbeiten zu einer UVP-Richtlinie in Angriff, um auf die Umweltprobleme europaweit abgestimmt zu reagieren, ohne daß es dabei zu Wettbewerbsverzerrungen kommt5. Der Verhandlungsprozeß der Richtlinie war äußerst zäh: 'Die Mehrheit der Mitgliedsstaaten wollte die UVP-Richtlinie nicht und hätte sich mit einem Scheitern der Verhandlungen gut arrangieren können. Auch die deutsche Verhandlungsdelegation war in erster Linie bemüht, nationale Interessenpositionen abzustecken und zu verteidigen' und orientierte sich an dem Motto «Immer davon reden - nie daran denken».'6. Dies ist insofern pikant, als daß - wie bereits oben erwähnt - die Forderungen nach einer solchen Richtlinie aus dem deutschen Innenministerium kamen. Eine UVP, wie sie damals gefordert wurde, hätte einen erheblichen Eingriff in die Behördenstrukturen bedeutet, da die 'sektoralen Zuständigkeiten ... zur Disposition gestellt'7 worden wäre. Daher ist auch der erhebliche Widerstand gegen die UVP, wie sie ursprünglich gedacht war, zu erklären. Jedoch wurde mit der EG Richtlinie zur Umweltverträglichkeitsprüfung8 den Mitgliedstaaten verbindlich die Umsetzung der UVP ins nationale Recht bis zum 02.07.1988 aufgegeben (Art. 12 I UVP Richtlinie). Die Umsetzung der Richtlinie erfolgte durch ein sogenanntes Artikel-Gesetz, das 'Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Vorhaben (85/337/EWG)'. Dieses Gesetz enthält in Art. 1 das eigentliche Stammgesetz, das 'Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)' [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book The Drunkard as a Drama of the Temperance Movement by Björn Dietrich
Cover of the book Mobbing in der Schule - Rollenspiele als Lösungsansatz by Björn Dietrich
Cover of the book Chancengleichheit ausgeschlossen - Eine Betrachtung anhand der Erklärungsansätze von Pierre Bourdieu by Björn Dietrich
Cover of the book Der Volksentscheid zur Hamburger Schulreform 2010 by Björn Dietrich
Cover of the book Wettbewerbsfähigkeit von Logistikdienstleistern by Björn Dietrich
Cover of the book Die Sozialstation in Berlin-Zehlendorf als GmbH & Co. KG by Björn Dietrich
Cover of the book Steigerung der Verfügbarkeit von Kommunikationswegen durch eine redundante externe Netzanbindung by Björn Dietrich
Cover of the book Kunst und Gesellschaft - Zur Interpretation der Kunst der Deutschen Demokratischen Republik by Björn Dietrich
Cover of the book Reflexionen und konzeptionelle Überlegungen zur Förderung 'störender' Schüler durch erlebnispädagogische Aktivitäten by Björn Dietrich
Cover of the book Medienethik in den USA und in Deutschland by Björn Dietrich
Cover of the book Märchen damals und heute: Vergleich der Fassungen des Märchens: 'Die sechs Schwäne' und 'Die wilden Schwäne' und Einsatz von Märchen in der Schule by Björn Dietrich
Cover of the book 'El Cine Documental en Argentina': Theorie des Dokumentarfilms und filmische Erzählstrategien by Björn Dietrich
Cover of the book Die Pflichten des Sokrates anhand Platons 'Apologie' und 'Kriton'. Die Pflichten gegenüber dem Staat und gegenüber Gott by Björn Dietrich
Cover of the book Validität der Organisationsaufstellung als Ergänzung zur Assessment-Center-Methode by Björn Dietrich
Cover of the book Portfolio - Gruppenleitung - Seminarreflexion und ausgewählte Aspekte zum Thema by Björn Dietrich
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy