Neue Perspektiven für die Schule für Erziehungshilfe durch die Resilienzforschung

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Special Education
Cover of the book Neue Perspektiven für die Schule für Erziehungshilfe durch die Resilienzforschung by Isabel Stamer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Isabel Stamer ISBN: 9783638241915
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 5, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Isabel Stamer
ISBN: 9783638241915
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 5, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Individualisierung [...] schafft mehr Freiheiten. Aber dem sind nur die Starken gewachsen. In der komplizierten, sich rasch verändernden Welt mit vielen Arbeitslosen müssen die Jugendlichen sich selbst einrichten und früh entscheiden. Die Schwächeren halten oft dem Druck nicht stand. Sie flüchten in Aggressionen, Kriminalität'. HEITMEYER erwähnt in diesem Statement die Formulierung 'die Starken' und 'die Schwächeren' und sofort ist dem Rezipienten klar, wovon hier die Rede ist. Kein Zweifel, es gibt sie, die Stärkeren und es gibt eben auch die Schwächeren. Hieraus ergeben sich zwei Fragestellungen mit unterschiedlichem Hintergrund und verschiedenen Zielrichtungen. Ich kann erstens der Frage nachgehen `Warum sind die Schwachen schwach?´, aber auch zweitens `Warum sind die Starken stark?´. Ersterem widmet sich schon seit längerem die sogenannte Risikoforschung. Sie setzt die Forschung bei denjenigen an, deren Entwicklung auffällig wurde, die sich beispielsweise in Aggressionen oder Kriminalität flüchteten, um herauszufinden, welchen Risiken sie im Laufe ihrer Sozialisation ausgesetzt waren, welche Bedingungen im Umfeld oder der Lebensgeschichte für die dann auffällig gewordenen Personen als Ursache angesehen werden könnten. Dies hat zum Zweck, Risiken oder Ursachen für eine Entwicklungsstörung mit gezielten Maßnahmen, die diese Schwachpunkte kompensieren, zu begegnen, um die Störung zu heilen. Eine logische Schlussfolgerung, die seit langem im Selbstverständnis der pädagogischen Theorie und Praxis verankert ist. Doch es erscheint mindestens ebenso interessant, der zweiten Frage nachzugehen. Was macht manche Menschen `stark´? Betrachtet man z.B. Mark Twains bekannten Protagonisten Huckleberry Finn. Nach den heutigen Vorstellungen wäre er hochgradig gefährdet. 'Der Vater ist ein gewalttätiger Säufer, von der Mutter ist schon gar nicht mehr die Rede' . Er selbst ist '...faul, verwahrlost, ohne festen Wohnsitz' . Es ist irrelevant, ob er tatsächlich oder nur in der Phantasie des Autors existierte. Wesentlich ist, dass er trotz aller Risiken '...gut über die Runden' kommt, weder wie der Vater zum Alkoholiker, noch depressiv oder aggressiv wird und sich zu einem sympathischen, kreativen Jungen entwickelt, der sich letztlich in die Gesellschaft einfügt. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Individualisierung [...] schafft mehr Freiheiten. Aber dem sind nur die Starken gewachsen. In der komplizierten, sich rasch verändernden Welt mit vielen Arbeitslosen müssen die Jugendlichen sich selbst einrichten und früh entscheiden. Die Schwächeren halten oft dem Druck nicht stand. Sie flüchten in Aggressionen, Kriminalität'. HEITMEYER erwähnt in diesem Statement die Formulierung 'die Starken' und 'die Schwächeren' und sofort ist dem Rezipienten klar, wovon hier die Rede ist. Kein Zweifel, es gibt sie, die Stärkeren und es gibt eben auch die Schwächeren. Hieraus ergeben sich zwei Fragestellungen mit unterschiedlichem Hintergrund und verschiedenen Zielrichtungen. Ich kann erstens der Frage nachgehen `Warum sind die Schwachen schwach?´, aber auch zweitens `Warum sind die Starken stark?´. Ersterem widmet sich schon seit längerem die sogenannte Risikoforschung. Sie setzt die Forschung bei denjenigen an, deren Entwicklung auffällig wurde, die sich beispielsweise in Aggressionen oder Kriminalität flüchteten, um herauszufinden, welchen Risiken sie im Laufe ihrer Sozialisation ausgesetzt waren, welche Bedingungen im Umfeld oder der Lebensgeschichte für die dann auffällig gewordenen Personen als Ursache angesehen werden könnten. Dies hat zum Zweck, Risiken oder Ursachen für eine Entwicklungsstörung mit gezielten Maßnahmen, die diese Schwachpunkte kompensieren, zu begegnen, um die Störung zu heilen. Eine logische Schlussfolgerung, die seit langem im Selbstverständnis der pädagogischen Theorie und Praxis verankert ist. Doch es erscheint mindestens ebenso interessant, der zweiten Frage nachzugehen. Was macht manche Menschen `stark´? Betrachtet man z.B. Mark Twains bekannten Protagonisten Huckleberry Finn. Nach den heutigen Vorstellungen wäre er hochgradig gefährdet. 'Der Vater ist ein gewalttätiger Säufer, von der Mutter ist schon gar nicht mehr die Rede' . Er selbst ist '...faul, verwahrlost, ohne festen Wohnsitz' . Es ist irrelevant, ob er tatsächlich oder nur in der Phantasie des Autors existierte. Wesentlich ist, dass er trotz aller Risiken '...gut über die Runden' kommt, weder wie der Vater zum Alkoholiker, noch depressiv oder aggressiv wird und sich zu einem sympathischen, kreativen Jungen entwickelt, der sich letztlich in die Gesellschaft einfügt. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Willehalm Wolframs von Eschenbach als Beispiel für eine christliche Islamperspektive - Darstellung und Würdigung im Kontext der Entstehungszeit by Isabel Stamer
Cover of the book Einreise über sichere Drittstaaten by Isabel Stamer
Cover of the book Systemisches Coaching für Eltern von Kindern mit ADS oder ADHS by Isabel Stamer
Cover of the book Inhalt und Hintergründe der Bildung des Südweststaats (Baden-Württemberg) by Isabel Stamer
Cover of the book Wolfgang Klafkis Kritik an ausgewählten Bildungstheorien und der Bezug auf sein Modell der kategorialen Bildung by Isabel Stamer
Cover of the book Klasse und Habitus by Isabel Stamer
Cover of the book Organisation mehrdimensionaler Unternehmen by Isabel Stamer
Cover of the book Wie beeinflussen Einkommen, Bildung und Civic Skills das politische Handeln? Eine Regressionsanalyse der Daten des ALLBUS 2008 by Isabel Stamer
Cover of the book Leistungszielorientierung und Prüfungsangst bei Realschulklassen der 5. Jahrgangsstufe - Eine Fragebogenstudie by Isabel Stamer
Cover of the book Krippenerziehung - ein JA zur Fremdunterbringung by Isabel Stamer
Cover of the book Motivationsprädikatoren in der Lehrerausbildung für die Berufspädagogik by Isabel Stamer
Cover of the book Verbesserung der Usability einer Software durch eine Simulationsphase vor der Markteinführung by Isabel Stamer
Cover of the book 'Doing Gender' - Männlichkeitsinszenierung im Kontext Schule by Isabel Stamer
Cover of the book Sir Karl Raimund Poppers Kritik an totalitärem Denken und 'geschlossenen Gesellschaften' by Isabel Stamer
Cover of the book Analyse des Branchenstrukturmodells nach Michael E. Porter by Isabel Stamer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy