Kommunikation über das Todesthema bei Michel de Montaigne

Eine Untersuchung anhand der Essays 'Daß Philosophiren sterben lernen heisse' und 'Von den Gesichtszügen'

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Medieval
Cover of the book Kommunikation über das Todesthema bei Michel de Montaigne by Sebastian Polmans, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sebastian Polmans ISBN: 9783640271863
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 22, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sebastian Polmans
ISBN: 9783640271863
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 22, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 1,3, Universität Hildesheim (Stiftung), Veranstaltung: Den Menschen denken, 37 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem alltäglichen Leben scheint der Tod heute so fern wie nie. Das Thema ist in hohem Maße individualisiert. Zwar findet in der Öffentlichkeit eine Form der Enttabuisierung statt, bedenkt man beispielsweise die hohen Zahlen von Kriegs- und Unfalltoten, die täglich die Nachrichten füllen oder die martialischen Todesszenarien in Videospielen und Blockbustern auf den Kinoleinwänden. Vergleichbares zeigt die seit mehreren Jahren umstrittene Debatte um Sterbehilfe, ebenso wie der arglos anmutende Umgang mit Symbolen des Todes, wie dem Totenkopf als Schmuckstück oder Tattoomotiv. Die Allgegenwart offenbart dabei jedoch eher eine Distanzierung, die sich in konsumistischer Banalität durch Ökonomisierung und Medialisierung des Themas zeigt. Sokrates' Gespräch in Platons Dialog 'Phaidon' bezieht sich auf die Themen des Todes und des Weiterlebens und enthält philosophische Grundgedanken über die Unsterblichkeit der Seele. Nicht zuletzt sind die Ausführungen des Sokratesschüler zum Todesthema evident, weil sie vom letzten Lebenstag des antiken Philosophen berichten, bevor er durch das Gift des Schierlingsbechers sterben soll. Vor diesem Hintergrund sind die Überlegungen einzelner Philosophen der Geschichte zum Todesthema interessant. Die vorliegende Arbeit kann und will jedoch kein Kompendium darstellen, das repräsentative philosophische Todesdiskurse von der Antike bis zur Gegenwart nachzeichnet. Es soll exemplarisch ein Text des bis heute einflussreichen Autors aus dem frühen 17. Jahrhundert von Michel de Montaigne untersucht werden, der sich sowohl inhaltlich als auch formal auf vielfältige Weise dem Todesthema annähert. Hierbei muss gleichsam vorangestellt werden, dass der Autor der vorliegenden Arbeit Montaigne als Philosophen und Literaten versteht, ohne dabei die beiden Bezeichnungen voneinander zu trennen. Als Erklärung, die im Laufe der Arbeit substanziert wird: Montaignes Denkarbeit ist das eines kritischen Verfahrens. Und dieses findet statt in dem Modus eines offenen Textverfahrens, der Form des Essays, dessen Erscheinen von der literaturgeschichtlichen Forschung vor allem mit Montaigne verknüpft ist. Sein Essay 'Philosophieren heißt sterben lernen', dessen Titel bereits den von ihm in der frühen Neuzeit wieder aufgegriffenen Ansatz der antiken Todesverständigung andeutet, soll Aufschluss über seine Kommunikation über das Todesthema geben, ebenso wie sein einige Jahre darauf verfasster Text 'Von den Gesichtszügen'.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 1,3, Universität Hildesheim (Stiftung), Veranstaltung: Den Menschen denken, 37 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem alltäglichen Leben scheint der Tod heute so fern wie nie. Das Thema ist in hohem Maße individualisiert. Zwar findet in der Öffentlichkeit eine Form der Enttabuisierung statt, bedenkt man beispielsweise die hohen Zahlen von Kriegs- und Unfalltoten, die täglich die Nachrichten füllen oder die martialischen Todesszenarien in Videospielen und Blockbustern auf den Kinoleinwänden. Vergleichbares zeigt die seit mehreren Jahren umstrittene Debatte um Sterbehilfe, ebenso wie der arglos anmutende Umgang mit Symbolen des Todes, wie dem Totenkopf als Schmuckstück oder Tattoomotiv. Die Allgegenwart offenbart dabei jedoch eher eine Distanzierung, die sich in konsumistischer Banalität durch Ökonomisierung und Medialisierung des Themas zeigt. Sokrates' Gespräch in Platons Dialog 'Phaidon' bezieht sich auf die Themen des Todes und des Weiterlebens und enthält philosophische Grundgedanken über die Unsterblichkeit der Seele. Nicht zuletzt sind die Ausführungen des Sokratesschüler zum Todesthema evident, weil sie vom letzten Lebenstag des antiken Philosophen berichten, bevor er durch das Gift des Schierlingsbechers sterben soll. Vor diesem Hintergrund sind die Überlegungen einzelner Philosophen der Geschichte zum Todesthema interessant. Die vorliegende Arbeit kann und will jedoch kein Kompendium darstellen, das repräsentative philosophische Todesdiskurse von der Antike bis zur Gegenwart nachzeichnet. Es soll exemplarisch ein Text des bis heute einflussreichen Autors aus dem frühen 17. Jahrhundert von Michel de Montaigne untersucht werden, der sich sowohl inhaltlich als auch formal auf vielfältige Weise dem Todesthema annähert. Hierbei muss gleichsam vorangestellt werden, dass der Autor der vorliegenden Arbeit Montaigne als Philosophen und Literaten versteht, ohne dabei die beiden Bezeichnungen voneinander zu trennen. Als Erklärung, die im Laufe der Arbeit substanziert wird: Montaignes Denkarbeit ist das eines kritischen Verfahrens. Und dieses findet statt in dem Modus eines offenen Textverfahrens, der Form des Essays, dessen Erscheinen von der literaturgeschichtlichen Forschung vor allem mit Montaigne verknüpft ist. Sein Essay 'Philosophieren heißt sterben lernen', dessen Titel bereits den von ihm in der frühen Neuzeit wieder aufgegriffenen Ansatz der antiken Todesverständigung andeutet, soll Aufschluss über seine Kommunikation über das Todesthema geben, ebenso wie sein einige Jahre darauf verfasster Text 'Von den Gesichtszügen'.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Warum sind manche Länder korrupter als andere? by Sebastian Polmans
Cover of the book Kernobst und Steinobst im Vergleich by Sebastian Polmans
Cover of the book Erstellung von Checklisten und Arbeitsanweisungen zur Planung und Errichtung von Photovoltaik-Anlagen incl. Wirtschaftlichkeitsberechnungen by Sebastian Polmans
Cover of the book Auferzwungene Weiblichkeit by Sebastian Polmans
Cover of the book Vergleich der platonschen Polis mit der aristotelischen Polis by Sebastian Polmans
Cover of the book The Effects of E-Commerce with Groceries on Germany's Food Industry by Sebastian Polmans
Cover of the book Das 4C/ID-Modell. Grundlagen, Anwendung und weiterführende Betrachtung eines Instruktionsdesign Modells by Sebastian Polmans
Cover of the book Das kulturelle Gedächtnis und die gesellschaftliche Bedeutung von Erinnerungsorten am Beispiel Brandenburger Tor by Sebastian Polmans
Cover of the book Die ökonomischen Aspekte der Euro-Med-Partnerschaft by Sebastian Polmans
Cover of the book Corporate Social Responsibility. Messansätze zur Umsetzung und Einfluss auf den Unternehmenserfolg by Sebastian Polmans
Cover of the book Die Auffassung von Großzügigkeit und Geiz in der arabischen Welt by Sebastian Polmans
Cover of the book Ertrags- vs. cashbasierte Verfahren zur wertorientierten Steuerung by Sebastian Polmans
Cover of the book Personalprobleme in der österreichischen Hotellerie by Sebastian Polmans
Cover of the book Die römische Provinz Galatien by Sebastian Polmans
Cover of the book Unterrichtsstunde: Wir machen einen Obstsalat (1. Klasse) by Sebastian Polmans
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy