Frauenportraits bei Plinius dem Jüngeren

Inhaltliche und sprachliche Interpretation der Briefe 3,16; 4,19 und 7,24

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Latin
Cover of the book Frauenportraits bei Plinius dem Jüngeren by Sarah Marcus, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sarah Marcus ISBN: 9783640539499
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 17, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sarah Marcus
ISBN: 9783640539499
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 17, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Klassische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Corpus der Briefe von Plinius dem Jüngeren (geb. 61 o. 62 n.Chr., gest. zwischen 112 u.115 n. Chr.) besteht aus 248 Briefen in neun Büchern und ist an 105 Adressaten gerichtet. Das zehnte Buch, das aus 121 Büchern besteht, kann gesondert betrachtet werden, da es sich um eine reine Korrespondenz mit dem Kaiser Trajan handelt. Plinius legte in seinen Briefen keinen Wert auf chronologische Reihenfolge. Tatsächlich scheinen seine Briefe nicht chronologisch angeordnet zu sein: Brief 2,1 wurde unmittelbar nach der Bestattung des Verginius Rufus verfasst und stammt aus dem Jahr 97, die Schlussverhandlung im Prozess gegen Marius in Brief 2,11-12 fand unter Trajans 3. Konsulat im Jahre 100 statt, aber die Niederschrift unter Nerva in 2,13 kann spätestens 98 verfasst worden sein, da Nerva bis zu der Zeit Kaiser war. Das ist ein schlüssiger Beweis für das Nicht-Einhalten der chronologischen Reihenfolge. Die Grundanforderungen an den Stil eines Briefes sind allgemein Klarheit (????????) und angemessene Kürze; außerdem sollte er dem Umgangston gebildeter Personen nahestehen. Dabei sind Metaphern zu vermeiden, wobei Anekdoten und Sprichwörter als 'Schmuck' verwendet werden konnten. Die Briefliteratur gab es bereits vor Plinius: Cicero und Seneca haben vorher Briefe verfasst. Der Unterschied zu Plinius besteht jedoch darin, dass Lucilius, die Person, an die sich Seneca in seinen Briefen gerichtet hat, vermutlich rein fiktiv ist (Plinius hingegen hat an real existierende Personen geschrieben) und man kann sagen, dass Senecas Briefe moralisch belehren wollen (????????????). Bei Plinius unterscheiden sich die Briefe von dieser Essay-Form und jeder Brief konzentriert sich normalerweise auf ein einzelnes Thema. Plinius will in seinen Briefen möglichst objektiv sein, er möchte epistulae curatius, curiosius, diligentius scriptae. Die Briefe von Cicero waren- im Gegensatz zu den Briefen des Plinius- nicht für die Veröffentlichung bestimmt. Der Brief wird also dadurch zur Literatur, dass er um seines Verfassers Willen veröffentlicht wird. Der Grund für die Veröffentlichung seiner Briefe lag sicherlich auch daran, dass Plinius viel Wert auf seinen eigenen Ruhm legte, da dieser der Weg zum Ziel der immortalitas war. Diese immortalitas konnte man am besten durch facta et scripta erreichen. Schon in der Antike wurden Briefe als Spiegel der Seele gesehen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Klassische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Corpus der Briefe von Plinius dem Jüngeren (geb. 61 o. 62 n.Chr., gest. zwischen 112 u.115 n. Chr.) besteht aus 248 Briefen in neun Büchern und ist an 105 Adressaten gerichtet. Das zehnte Buch, das aus 121 Büchern besteht, kann gesondert betrachtet werden, da es sich um eine reine Korrespondenz mit dem Kaiser Trajan handelt. Plinius legte in seinen Briefen keinen Wert auf chronologische Reihenfolge. Tatsächlich scheinen seine Briefe nicht chronologisch angeordnet zu sein: Brief 2,1 wurde unmittelbar nach der Bestattung des Verginius Rufus verfasst und stammt aus dem Jahr 97, die Schlussverhandlung im Prozess gegen Marius in Brief 2,11-12 fand unter Trajans 3. Konsulat im Jahre 100 statt, aber die Niederschrift unter Nerva in 2,13 kann spätestens 98 verfasst worden sein, da Nerva bis zu der Zeit Kaiser war. Das ist ein schlüssiger Beweis für das Nicht-Einhalten der chronologischen Reihenfolge. Die Grundanforderungen an den Stil eines Briefes sind allgemein Klarheit (????????) und angemessene Kürze; außerdem sollte er dem Umgangston gebildeter Personen nahestehen. Dabei sind Metaphern zu vermeiden, wobei Anekdoten und Sprichwörter als 'Schmuck' verwendet werden konnten. Die Briefliteratur gab es bereits vor Plinius: Cicero und Seneca haben vorher Briefe verfasst. Der Unterschied zu Plinius besteht jedoch darin, dass Lucilius, die Person, an die sich Seneca in seinen Briefen gerichtet hat, vermutlich rein fiktiv ist (Plinius hingegen hat an real existierende Personen geschrieben) und man kann sagen, dass Senecas Briefe moralisch belehren wollen (????????????). Bei Plinius unterscheiden sich die Briefe von dieser Essay-Form und jeder Brief konzentriert sich normalerweise auf ein einzelnes Thema. Plinius will in seinen Briefen möglichst objektiv sein, er möchte epistulae curatius, curiosius, diligentius scriptae. Die Briefe von Cicero waren- im Gegensatz zu den Briefen des Plinius- nicht für die Veröffentlichung bestimmt. Der Brief wird also dadurch zur Literatur, dass er um seines Verfassers Willen veröffentlicht wird. Der Grund für die Veröffentlichung seiner Briefe lag sicherlich auch daran, dass Plinius viel Wert auf seinen eigenen Ruhm legte, da dieser der Weg zum Ziel der immortalitas war. Diese immortalitas konnte man am besten durch facta et scripta erreichen. Schon in der Antike wurden Briefe als Spiegel der Seele gesehen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Acquiring communal ressource rights by long term use after Lewis v Redcar by Sarah Marcus
Cover of the book Der Versailler Vertrag und seine Revision unter Gustav Stresemann by Sarah Marcus
Cover of the book Identifikation und Bewertung von Synergien bei Mergers & Acquisitions by Sarah Marcus
Cover of the book Gesundheitsförderung in beruflichen Lebenswelten. Eine Analyse der gesundheitlichen Ausgangssituation des Pflegepersonals im Setting 'Alten- und Pflegeheim' by Sarah Marcus
Cover of the book Genussrechte im HGB-Jahresabschluss by Sarah Marcus
Cover of the book Controlling im Gaststättengewerbe by Sarah Marcus
Cover of the book Subjektives Lärmempfinden bei Kindern mit mit dem Förderschwerpunkt Lernen by Sarah Marcus
Cover of the book Kapitalflussrechnung nach IAS 7 by Sarah Marcus
Cover of the book Pierre Pugets 'Milon von Kroton'. Mythologie und Skulptur by Sarah Marcus
Cover of the book Soziale Realität im Zeichentrick? Eine exemplarische Analyse in 'Springfield' by Sarah Marcus
Cover of the book Vertriebsmöglichkeiten von Wein in Hamburg by Sarah Marcus
Cover of the book Über Reduktionismus und das Wissen um den Erdumfang by Sarah Marcus
Cover of the book Pygmalien von George Bernard Shaw - My Fair Lady von Alan Jay Lerner: ein Vergleich by Sarah Marcus
Cover of the book Rating - Darstellung und Analyse aus Anleger- und Emittentensicht by Sarah Marcus
Cover of the book Arbeitszeugnis - Pflicht des Arbeitgebers zur Zeugniserteilung by Sarah Marcus
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy