Die Beschulung von Sinti und Roma. Ein kultureller Konflikt

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Multicultural Education
Cover of the book Die Beschulung von Sinti und Roma. Ein kultureller Konflikt by Joy Sheik, GRIN Verlag
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Author: Joy Sheik ISBN: 9783668098374
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 30, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Joy Sheik
ISBN: 9783668098374
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 30, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Über Sinti und Roma (am Stammtisch heißen sie natürlich immer noch 'Zigeuner') grassieren viele Vorurteile in der Gesellschaft: Ihre materielle Armut und ihre Bildungsarmut sind nur zwei Faktoren, die dafür verantwortlich sind, dass die Ethnie auch noch heute in ganz Europa im Abseits steht. Die Kulturen der Roma sind anders, sie unterscheiden sich von den meisten Kulturen wesentlich durch eine Lebenseinstellung, die wohl tatsächlich auch der Hauptgrund dafür ist, dass die meisten Sinti und Roma in der BRD die Regelschule ohne Abschluss verlassen. Das macht eine spezialisierte Beschulung von Sinti und Roma dringend notwendig, denn ohne ausreichende Qualifikationen zur Existenzsicherung verbleibt diese Minderheit in Armut und diskriminiert. Wie eine solche schulische Erziehung ablaufen kann, wie sie früher aussah und wie sie zukünftig aussehen sollte, das ist das Kernthema dieser Arbeit. Die Leitfragen 'Wie lassen sich Zugehörige der Kulturen der Sinti und Roma in ein Bildungssystem integrieren, das sie auf die Anforderungen der Gesellschaft vorbereitet, ohne sie in ihrer kulturellen Freiheit einzuschränken?' und 'Welche Anforderungen stellt dieser Zweck an das Bildungssystem?' mussten insofern während des Schreibprozesses verworfen werden, da die Perspektive aus der diese Fragen gestellt sind, zu engstirnig erschien. Es soll nicht um die Integration in ein bestehendes Bildungssystem gehen, welches die Schüler der dominierenden Gesellschaft anpasst, sondern um ein Bildungssystem, welches den Bedürfnissen der Sinti und Roma, die innerhalb der bestehenden Mehrheitsgesellschaft leben (und das schon seit Jahrhunderten, es besteht keinerlei Recht seitens der Mehrheitsgesellschaft eine 'Integration' an ihre Lebensweise zu fordern - Europa ist genauso die Heimat der Roma, wie die der anderen Ethnien) gerecht wird. Gefragt werden muss also nicht nach den Bedingungen einer Integration in das Bildungssystem, sondern nach den Möglichkeiten und Konzepten zur Schaffung einer Bildungs- und Erziehungsinstitution, welche die Kinder von Sinti und Roma nach deren Wünschen in der Mehrheitsgesellschaft überlebensfähig macht, ihre Existenz sichert und ihre kulturelle Identität schützt.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Über Sinti und Roma (am Stammtisch heißen sie natürlich immer noch 'Zigeuner') grassieren viele Vorurteile in der Gesellschaft: Ihre materielle Armut und ihre Bildungsarmut sind nur zwei Faktoren, die dafür verantwortlich sind, dass die Ethnie auch noch heute in ganz Europa im Abseits steht. Die Kulturen der Roma sind anders, sie unterscheiden sich von den meisten Kulturen wesentlich durch eine Lebenseinstellung, die wohl tatsächlich auch der Hauptgrund dafür ist, dass die meisten Sinti und Roma in der BRD die Regelschule ohne Abschluss verlassen. Das macht eine spezialisierte Beschulung von Sinti und Roma dringend notwendig, denn ohne ausreichende Qualifikationen zur Existenzsicherung verbleibt diese Minderheit in Armut und diskriminiert. Wie eine solche schulische Erziehung ablaufen kann, wie sie früher aussah und wie sie zukünftig aussehen sollte, das ist das Kernthema dieser Arbeit. Die Leitfragen 'Wie lassen sich Zugehörige der Kulturen der Sinti und Roma in ein Bildungssystem integrieren, das sie auf die Anforderungen der Gesellschaft vorbereitet, ohne sie in ihrer kulturellen Freiheit einzuschränken?' und 'Welche Anforderungen stellt dieser Zweck an das Bildungssystem?' mussten insofern während des Schreibprozesses verworfen werden, da die Perspektive aus der diese Fragen gestellt sind, zu engstirnig erschien. Es soll nicht um die Integration in ein bestehendes Bildungssystem gehen, welches die Schüler der dominierenden Gesellschaft anpasst, sondern um ein Bildungssystem, welches den Bedürfnissen der Sinti und Roma, die innerhalb der bestehenden Mehrheitsgesellschaft leben (und das schon seit Jahrhunderten, es besteht keinerlei Recht seitens der Mehrheitsgesellschaft eine 'Integration' an ihre Lebensweise zu fordern - Europa ist genauso die Heimat der Roma, wie die der anderen Ethnien) gerecht wird. Gefragt werden muss also nicht nach den Bedingungen einer Integration in das Bildungssystem, sondern nach den Möglichkeiten und Konzepten zur Schaffung einer Bildungs- und Erziehungsinstitution, welche die Kinder von Sinti und Roma nach deren Wünschen in der Mehrheitsgesellschaft überlebensfähig macht, ihre Existenz sichert und ihre kulturelle Identität schützt.

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