Wirtschaft und Moral: Über Ciceros 'De Officiis'

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Wirtschaft und Moral: Über Ciceros 'De Officiis' by Johannes Schulz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Johannes Schulz ISBN: 9783638715317
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 25, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Johannes Schulz
ISBN: 9783638715317
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 25, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Geschichte), Veranstaltung: Die wirtschaftlichen Aktivitäten der republikanischen Eliten Roms, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die philosophische Schrift De Officiis von Marcus Tullius Cicero vor dem Hintergrund der römischen Wirklichkeit betrachtet werden. Wie sind Ciceros moralische Vorschriften an den Einwohner des Staates vereinbar mit den soziopolitischen Begebenheiten der späten Republik? Diese Fragen gilt es zu erhellen, indem der Autor in den Kontext der administrativen Führungsschicht, der politischen Kulisse Ciceros letzter Lebensjahre und seines idealtypischen Menschenbildes erfasst wird. Ciceros Werk De Officiis ist in drei Bücher gegliedert und Orientiert sich wie Cicero eigens betont zumindest in den ersten beiden nah an dem griechischem Philosophen und politischen Berater Panaitios, welcher schon etwa 90 Jahre zuvor eine Abhandlung über die Pflichten schrieb. Cicero schreibt in erster Linie als Vater zu seinem Sohn, der in Athen einem Studium der Philosophie nachgeht. Er folgt hier dem großen Vorbild Cato, welcher prominent die tugendhafte Lehre für den Sohn verfasste. Strittig in der Literatur ist, inwiefern Cicero nicht doch eine breitere Masse aus der römischen Elite ansprechen wollte, wie es aus einem Brief an Atticus hervorgehe . Allerdings besagen die über das Buch verstreuten persönlichen Anreden in Dialogform, dass sich der Vater seine Rolle durchaus immer wieder bewusst gemacht hat. Die äußere Form der 'Pflichten' stellt einen Brief an den Sohn dar, ist aber ein mit pädagogischer Systematik und der entsprechenden Autorität bis hin zur Dogmatik angelegter Lehrbrief, der den jungen Cicero in den Tagen, als die Republik 44 v. Chr. im 'Todeskampf' lag, auf den rechten Weg bringen sollte, damit dieser den angesehenen Stand des homo novus erreiche, wie es schon Cicero geschafft hat, als Bürger in die höchsten Kreise aufzusteigen. Diese Bemühungen waren nicht sehr Fruchtbar, wie der weitere Werdegang des Adressaten noch zeigen sollte aber der postalische Erhalt ist auch nicht an die Nachwelt überliefert. Johann schreibt Cicero die Rolle des politischen Erziehers zu, die meiner Einschätzung nach auch auf De Officiis anwendbar ist. Pohlenz versieht den Autor andererseits mit dem Motiv, seinem Philosophischen Gesamtwerk einen krönenden Abschluss zu geben, das den Römern eine eigene schriftliche Ethik schenkt. Ich will an dieser Stelle nicht für eine einzelne Intuition eintreten. Viel wahrscheinlicher ist ein Zusammenspiel aus mehreren Ursachen, die sich gegenseitig nicht ausschließen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Geschichte), Veranstaltung: Die wirtschaftlichen Aktivitäten der republikanischen Eliten Roms, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die philosophische Schrift De Officiis von Marcus Tullius Cicero vor dem Hintergrund der römischen Wirklichkeit betrachtet werden. Wie sind Ciceros moralische Vorschriften an den Einwohner des Staates vereinbar mit den soziopolitischen Begebenheiten der späten Republik? Diese Fragen gilt es zu erhellen, indem der Autor in den Kontext der administrativen Führungsschicht, der politischen Kulisse Ciceros letzter Lebensjahre und seines idealtypischen Menschenbildes erfasst wird. Ciceros Werk De Officiis ist in drei Bücher gegliedert und Orientiert sich wie Cicero eigens betont zumindest in den ersten beiden nah an dem griechischem Philosophen und politischen Berater Panaitios, welcher schon etwa 90 Jahre zuvor eine Abhandlung über die Pflichten schrieb. Cicero schreibt in erster Linie als Vater zu seinem Sohn, der in Athen einem Studium der Philosophie nachgeht. Er folgt hier dem großen Vorbild Cato, welcher prominent die tugendhafte Lehre für den Sohn verfasste. Strittig in der Literatur ist, inwiefern Cicero nicht doch eine breitere Masse aus der römischen Elite ansprechen wollte, wie es aus einem Brief an Atticus hervorgehe . Allerdings besagen die über das Buch verstreuten persönlichen Anreden in Dialogform, dass sich der Vater seine Rolle durchaus immer wieder bewusst gemacht hat. Die äußere Form der 'Pflichten' stellt einen Brief an den Sohn dar, ist aber ein mit pädagogischer Systematik und der entsprechenden Autorität bis hin zur Dogmatik angelegter Lehrbrief, der den jungen Cicero in den Tagen, als die Republik 44 v. Chr. im 'Todeskampf' lag, auf den rechten Weg bringen sollte, damit dieser den angesehenen Stand des homo novus erreiche, wie es schon Cicero geschafft hat, als Bürger in die höchsten Kreise aufzusteigen. Diese Bemühungen waren nicht sehr Fruchtbar, wie der weitere Werdegang des Adressaten noch zeigen sollte aber der postalische Erhalt ist auch nicht an die Nachwelt überliefert. Johann schreibt Cicero die Rolle des politischen Erziehers zu, die meiner Einschätzung nach auch auf De Officiis anwendbar ist. Pohlenz versieht den Autor andererseits mit dem Motiv, seinem Philosophischen Gesamtwerk einen krönenden Abschluss zu geben, das den Römern eine eigene schriftliche Ethik schenkt. Ich will an dieser Stelle nicht für eine einzelne Intuition eintreten. Viel wahrscheinlicher ist ein Zusammenspiel aus mehreren Ursachen, die sich gegenseitig nicht ausschließen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Herbert Marcuse, 'Triebstruktur und Gesellschaft' und die 68er Bewegung by Johannes Schulz
Cover of the book Reportagefotografie: Robert Capa by Johannes Schulz
Cover of the book Theorien optimaler Währungsräume by Johannes Schulz
Cover of the book Kultur und Bewusstsein - Die Bedingtheit der interkulturellen Kompetenz durch die psychologische Entwicklung by Johannes Schulz
Cover of the book Der freiwillige Zwang. Die Auswirkungen der erweiterten Kinderlandverschickung im zweiten Weltkrieg auf die Biographie Betroffener by Johannes Schulz
Cover of the book Ursachen und Folgen der Verstädterung in Mexiko-Stadt by Johannes Schulz
Cover of the book Die 'Cohabitation' oder Das Ende der Gaullistischen V. Republik by Johannes Schulz
Cover of the book Konzepte und Perspektiven der B2C-Paketlogistik -unter besonderer Beruecksichtigung der Endkundenzustellung by Johannes Schulz
Cover of the book Auswirkungen der Föderalismusreform auf die Bildungspolitik in Deutschland by Johannes Schulz
Cover of the book Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik im moralischen Diskurs (Ethik, Jgst. 11/2) by Johannes Schulz
Cover of the book EEG und KWKG reloaded - Motive, Ergebnisse und offene Fragen by Johannes Schulz
Cover of the book Das Scoring-Modell by Johannes Schulz
Cover of the book Beispielhafte Anwendung des 4CID-Modells by Johannes Schulz
Cover of the book Schulbücher im Wandel der Zeit by Johannes Schulz
Cover of the book Intrinsische und extrinsische Motivation. Konsequenzen für pädagogisches Handeln by Johannes Schulz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy