Sol invictus - Die Ausbreitung orientalischer Religionen im römischen Kaiserreich

Die Ausbreitung orientalischer Religionen im römischen Kaiserreich

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Sol invictus - Die Ausbreitung orientalischer Religionen im römischen Kaiserreich by Mathias Pfeiffer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Mathias Pfeiffer ISBN: 9783638527989
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 29, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Mathias Pfeiffer
ISBN: 9783638527989
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 29, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Universität Leipzig (Religionswissenschaftliches Institut), 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den ersten Jahrhunderten u.Z. wurde die religiöse Landschaft im römischen Kaiserreich zunehmend von orientalischen Religionen bestimmt, die großen Einfluß auf das individuelle und gesellschaftliche Leben im Imperium ausübten. Früh bereits, um 200 v. Chr. war der kleinasiatische Kult der Magna Mater in Rom zu Ansehen gelangt und noch vor dem Beginn der Kaiserzeit hielten ägyptische Götter wie Isis und Serapis in Rom Einzug. Nach der Zeitenwende folgten syrische Ba'alim, die unter Namen wie Iupiter Dolichenus und Iupiter Heliopolitanus prominent wurden. Die Mysterien des Mithras und das junge Christentum fanden in der gesamten römischen Welt Anhänger und babylonische Astrologie erfreute sich einiger Beliebtheit. Das römische Kaiserreich stellte sich als ein riesiger, offener Markt der Religionen dar, auf den orientalische Exporte drängten. Zeugnisse aus dem ganzen Imperium zeichnen ein heterogenes Bild der religiösen Welt. Pluralismus und Synkretismus, Hellenisierung und Latinisierung machen es indessen nicht immer leicht, Herkunft und ursprüngliche Gestalt der fremdem Kulte zu identifizieren. Die Ausbreitung der östlichen Kulte und Glaubensvorstellungen wurde durch verschiedene Faktoren begünstigt: Handel und Verkehr, Austausch und Transport ideeller Güter, soziale Mobilität. Auch der Charakter der Religionen selbst war ausschlaggebend für den Zulauf, den die östlichen Kulte erfuhren. So boten die orientalischen Religionen - anders als die öffentlichen römischen Kulte - den Menschen die Möglichkeit einer emotionalen, persönlichen religiösen Identität. Intellektuell durchdrungen besaß der Glaube Dynamik und Anpassungsfähigkeit, war nicht nur für die Massen sondern gleichermaßen für Eliten von großer Anziehungskraft. Im Bund mit der Gelehrsamkeit verarbeitete die Theologie wissenschaftliche Erkenntnisse und verlieh z.B. der Sonne als Spenderin von Licht und Leben eine bedeutsame religiöse Symbolik. Der Kult der unbesiegbaren Sonne, des Sol invictus, zählt hier zu den interessantesten Phänomenen. Im römischen Kaiserreich dominierte Sol invictus im 3. Jh. n. Chr. das religiöse und politische Leben. An seinem Kult läßt sich die religiöse Stimmung jener Zeit veranschaulichen und die Sonnentheologie ist aufschlußreich für den Wandel der paganen Religionen in der Spätantike. Diese Arbeit skizziert speziell die Geschichte des Sonnenkultes und stellt die Bedeutung des Sol invictus für die Religionsgeschichte der Spätantike heraus.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Universität Leipzig (Religionswissenschaftliches Institut), 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den ersten Jahrhunderten u.Z. wurde die religiöse Landschaft im römischen Kaiserreich zunehmend von orientalischen Religionen bestimmt, die großen Einfluß auf das individuelle und gesellschaftliche Leben im Imperium ausübten. Früh bereits, um 200 v. Chr. war der kleinasiatische Kult der Magna Mater in Rom zu Ansehen gelangt und noch vor dem Beginn der Kaiserzeit hielten ägyptische Götter wie Isis und Serapis in Rom Einzug. Nach der Zeitenwende folgten syrische Ba'alim, die unter Namen wie Iupiter Dolichenus und Iupiter Heliopolitanus prominent wurden. Die Mysterien des Mithras und das junge Christentum fanden in der gesamten römischen Welt Anhänger und babylonische Astrologie erfreute sich einiger Beliebtheit. Das römische Kaiserreich stellte sich als ein riesiger, offener Markt der Religionen dar, auf den orientalische Exporte drängten. Zeugnisse aus dem ganzen Imperium zeichnen ein heterogenes Bild der religiösen Welt. Pluralismus und Synkretismus, Hellenisierung und Latinisierung machen es indessen nicht immer leicht, Herkunft und ursprüngliche Gestalt der fremdem Kulte zu identifizieren. Die Ausbreitung der östlichen Kulte und Glaubensvorstellungen wurde durch verschiedene Faktoren begünstigt: Handel und Verkehr, Austausch und Transport ideeller Güter, soziale Mobilität. Auch der Charakter der Religionen selbst war ausschlaggebend für den Zulauf, den die östlichen Kulte erfuhren. So boten die orientalischen Religionen - anders als die öffentlichen römischen Kulte - den Menschen die Möglichkeit einer emotionalen, persönlichen religiösen Identität. Intellektuell durchdrungen besaß der Glaube Dynamik und Anpassungsfähigkeit, war nicht nur für die Massen sondern gleichermaßen für Eliten von großer Anziehungskraft. Im Bund mit der Gelehrsamkeit verarbeitete die Theologie wissenschaftliche Erkenntnisse und verlieh z.B. der Sonne als Spenderin von Licht und Leben eine bedeutsame religiöse Symbolik. Der Kult der unbesiegbaren Sonne, des Sol invictus, zählt hier zu den interessantesten Phänomenen. Im römischen Kaiserreich dominierte Sol invictus im 3. Jh. n. Chr. das religiöse und politische Leben. An seinem Kult läßt sich die religiöse Stimmung jener Zeit veranschaulichen und die Sonnentheologie ist aufschlußreich für den Wandel der paganen Religionen in der Spätantike. Diese Arbeit skizziert speziell die Geschichte des Sonnenkultes und stellt die Bedeutung des Sol invictus für die Religionsgeschichte der Spätantike heraus.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Gnosis - Welche Bedeutung kann oder muss der Gnosis zugetragen werden, in Anbetracht der heutigen Zeit und im Zusammenhang mit der Bibel? by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Finanzierung typischer Lebenszyklusphasen innerhalb einer Unternehmung by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Motivations-, Lern- und Gedächtnisstrategien im Englischunterricht by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Grundlagen der Freinet-Pädagogik by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Schwierige Wege und Brücken zum neuen Glück. Stieffamilien und ihre vielfältigen Herausforderungen by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Der Einfluss der Unternehmerpersönlichkeit auf Gründungsaktivität und Erfolg. Eine personenzentrierte Betrachtung by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Der Missionsbarock der Jesuiten in Paraguay am Beispiel der Musik by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Prospekthaftung und Kapitalerhaltung by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Theorien des Sozialkapitals von Bourdieu, Coleman und Putnam. Ein systematischer Vergleich by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Das Phänomen des Todes in der Philosophie und der Übergang zur christlichen Segnungspraxis by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Mobbing am Arbeitsplatz - Angriff und Verteidigung by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Phantastische Kinder- und Jugendliteratur - Jakob hinter der blauen Tür als Unterrichtsgegenstand by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Die Lehre vom Heiligen Geist gehört zu den wesentlichen Themen des christlichen Gottesverständnisses by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Der politische Bürger bei Aristoteles und Locke by Mathias Pfeiffer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy