Die Entwicklung der Weltbevölkerung mit den Schwerpunkten Europa und Deutschland

Die demografische Entwicklung als Herausforderung und Phänomen

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Cultural Studies, Ethnic Studies
Cover of the book Die Entwicklung der Weltbevölkerung mit den Schwerpunkten Europa und Deutschland by Christian Winkelmann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christian Winkelmann ISBN: 9783656189688
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 14, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Winkelmann
ISBN: 9783656189688
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 14, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Völker, Freie Universität Berlin (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Urzeiten wächst die Zahl der auf der Erde lebenden Menschen nun - die Sorge, diese Entwicklung münde in Katastrophen, ist neueren Datums. Die Diskussion begann im ausgehenden 17. Jahrhundert. Vor dem Hintergrund der sogenannten ersten Bevölkerungsexplosion begann der Streit über die Frage, ob eine begrenzte 'Tragfähigkeit' der Erde dem Weltbevölkerungswachstum ein Ende setze. Ende des 17. Jahrhunderts werteten englische Denker das damalige Verdopplungstempo der Weltbevölkerung als Beweis für eine globale Tendenz zur Apokalypse und die Richtigkeit entsprechender biblischer Vorhersagen. Ein Jahrhundert später formulierte Thomas Robert Malthus sein umstrittenes 'Bevölkerungsgesetz'. Seinen Thesen zufolge stößt ein exponentielles Wachstum der Menschenzahl zwangsläufig an Grenzen der möglichen Nahrungsproduktion. Denn die Nahrungsproduktion könne nur linear zunehmen. 'Die Menschheit wächst, die Erde nicht', lautete die These der deutschen Umweltministerin Angela Merkel 1995. Ihr Ministerium hätte es wohl nie gegeben, wenn in den letzten Jahrzehnten Berichte wie 'Die Grenzen des Wachstums' nicht die Angst vor ökologischen Katastrophen popularisiert hätten. Der Grundgedanke und die ins Feld geführten Argumente sind genau genommen seit Jahrhunderten dieselben: Die Natur setzt der Steigerung der menschlichen Nutzung natürlicher Ressourcen eine Grenze; wird diese Grenze überschritten, führt das zu Katastrophen. Diese These hat seit jeher starke Gegner, die man grob in zwei Gruppen einteilen kann. Die eine bestreitet, dass es auf absehbare Zeit überhaupt eine Grenze des Wachstums gebe. So wandte sich der Bevölkerungstheoretiker Julian Simon Mitte der 90er Jahre an die breite Öffentlichkeit mit der These, dass 'mehr Menschen...ein besonderer Wert' seien, der zwangsläufig immer zu Fortschritten für alle und auf allen Gebieten führe. Die zweite Gruppe der Gegner von demographischen Katastrophenszenarien geht davon aus, das Wachstum der Menschenzahl werde rechtzeitig nahezu oder ganz zum Stillstand kommen. So argumentierte Mitte des 18. Jahrhunderts der Preuße Johann Peter Süßmilch. Er kam aufgrund von demographischen Berechnungen, gepaart mit theologischen Überlegungen, zu dem Schluss, die Menschheit könne und werde bis an die Grenzen der 'Tragfähigkeit' wachsen. Göttliche Fügung werde rechtzeitig abnehmende Geburtenraten ins Werk setzen und so eine Stabilisierung der Bevölkerungszahl einleiten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Völker, Freie Universität Berlin (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Urzeiten wächst die Zahl der auf der Erde lebenden Menschen nun - die Sorge, diese Entwicklung münde in Katastrophen, ist neueren Datums. Die Diskussion begann im ausgehenden 17. Jahrhundert. Vor dem Hintergrund der sogenannten ersten Bevölkerungsexplosion begann der Streit über die Frage, ob eine begrenzte 'Tragfähigkeit' der Erde dem Weltbevölkerungswachstum ein Ende setze. Ende des 17. Jahrhunderts werteten englische Denker das damalige Verdopplungstempo der Weltbevölkerung als Beweis für eine globale Tendenz zur Apokalypse und die Richtigkeit entsprechender biblischer Vorhersagen. Ein Jahrhundert später formulierte Thomas Robert Malthus sein umstrittenes 'Bevölkerungsgesetz'. Seinen Thesen zufolge stößt ein exponentielles Wachstum der Menschenzahl zwangsläufig an Grenzen der möglichen Nahrungsproduktion. Denn die Nahrungsproduktion könne nur linear zunehmen. 'Die Menschheit wächst, die Erde nicht', lautete die These der deutschen Umweltministerin Angela Merkel 1995. Ihr Ministerium hätte es wohl nie gegeben, wenn in den letzten Jahrzehnten Berichte wie 'Die Grenzen des Wachstums' nicht die Angst vor ökologischen Katastrophen popularisiert hätten. Der Grundgedanke und die ins Feld geführten Argumente sind genau genommen seit Jahrhunderten dieselben: Die Natur setzt der Steigerung der menschlichen Nutzung natürlicher Ressourcen eine Grenze; wird diese Grenze überschritten, führt das zu Katastrophen. Diese These hat seit jeher starke Gegner, die man grob in zwei Gruppen einteilen kann. Die eine bestreitet, dass es auf absehbare Zeit überhaupt eine Grenze des Wachstums gebe. So wandte sich der Bevölkerungstheoretiker Julian Simon Mitte der 90er Jahre an die breite Öffentlichkeit mit der These, dass 'mehr Menschen...ein besonderer Wert' seien, der zwangsläufig immer zu Fortschritten für alle und auf allen Gebieten führe. Die zweite Gruppe der Gegner von demographischen Katastrophenszenarien geht davon aus, das Wachstum der Menschenzahl werde rechtzeitig nahezu oder ganz zum Stillstand kommen. So argumentierte Mitte des 18. Jahrhunderts der Preuße Johann Peter Süßmilch. Er kam aufgrund von demographischen Berechnungen, gepaart mit theologischen Überlegungen, zu dem Schluss, die Menschheit könne und werde bis an die Grenzen der 'Tragfähigkeit' wachsen. Göttliche Fügung werde rechtzeitig abnehmende Geburtenraten ins Werk setzen und so eine Stabilisierung der Bevölkerungszahl einleiten.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Data Driven Display Advertising by Christian Winkelmann
Cover of the book Über die Notwendigkeit einer Verantwortungsethik in der Pädagogik by Christian Winkelmann
Cover of the book Das Konzept einer integrativen Gesamtschule am Beispiel einer Oberschule mit Grundschulteil by Christian Winkelmann
Cover of the book Kooperation und Vernetzung. Welche Rolle spielen individuelle und institutionelle Netzwerke für die Arbeit der Kindertageseinrichtungen? by Christian Winkelmann
Cover of the book Das Primary Nursing Konzept by Christian Winkelmann
Cover of the book Möglichkeiten der Selbsthilfe Mukoviszidosebetroffener Jugendlicher und junger Erwachsener durch das Internet by Christian Winkelmann
Cover of the book Perspektive von Gesellschaftskritik und Zukunftsentwurf in Volker Brauns 'Die Übergangsgesellschaft' (1982) und Anton Cechovs 'Drei Schwestern' (1901) by Christian Winkelmann
Cover of the book Hegel über die tragische Sittlichkeit der sophokleischen Antigone by Christian Winkelmann
Cover of the book Haben Vertragstheorien normative Vorzüge? by Christian Winkelmann
Cover of the book Lokale Kompetenz - Der Markt der Regional- und Lokalzeitungen in Deutschland by Christian Winkelmann
Cover of the book Die Darstellung der 'menis Achileos' in der Ilias und ihre Bedeutung für die Handlung des Epos by Christian Winkelmann
Cover of the book Die Entwicklung einer flexiblen Pauschalreise mit dynamischen Flugpreisen by Christian Winkelmann
Cover of the book Wer vermeidet warum welche Themen - Angst und Methode in den Sozialwissenschaften. Der Beitrag der Tiefenpsychologie by Christian Winkelmann
Cover of the book Kinder sensibilisieren für die Andersartigkeit der afrikanischen Kultur, aufgezeigt am Unterricht in meiner 4. Klasse by Christian Winkelmann
Cover of the book Probleme der Diagnostik in der politischen Bildung by Christian Winkelmann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy