Zur Argumentationsstruktur platonischer Dialoge: Platons Phaidros - Rekonstruktion der Grundgedanken der Rede des Lysias und der ersten Rede des Sokrates

Rekonstruktion der Grundgedanken der Rede des Lysias und der ersten Rede des Sokrates

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ancient
Cover of the book Zur Argumentationsstruktur platonischer Dialoge: Platons Phaidros - Rekonstruktion der Grundgedanken der Rede des Lysias und der ersten Rede des Sokrates by Sven Ebel, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sven Ebel ISBN: 9783638341264
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 20, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sven Ebel
ISBN: 9783638341264
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 20, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,5, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Platon: Zur Argumentationsstruktur platonischer Dialoge, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Platons Werk 'Phaidros oder vom Schönen' wird heute zeitlich in dessen mittlere Schaffensperiode eingeordnet, oder, wie Hirschberger es treffend formuliert, in die 'Zeit der Reife' [1]. In diese Schaffensperiode fällt auch Platons Hauptwerk, die 10 Bücher vom Staat, die Politeia, wobei das Werk, von dem hier die Rede sein soll, sicher erst nach diesem entstanden ist. Der Phaidros gilt als dichterisches Werk 'von erlesener Kunst' [2]. Es handelt sich um einen Dialog. Wie in den meisten seiner Dialoge besetzt Platon die Stelle eines Dialogpartners mit der Person des von ihm verehrten Sokrates, dessen Schüler Platon war [3]. Der Jüngling Phaidros übernimmt die Rolle des anderen Dialogpartners. Das Werk besitzt eine gut gegliederte innere Struktur und ist in drei Hauptteile aufgegliedert. Der 1. Teil setzt sich aus den beiden Reden gegen den Eros, gegen die Liebe, zusammen. Im Verlauf meiner Arbeit werde ich darauf noch genau eingehen. Vorher möchte ich aber noch weiter auf die Strukturierung des Dialogs eingehen. Der letzte Haupteil ist von einem Zwiegespräch über Dialektik und Rhetorik geprägt. Hierein fällt die Schriftkritik, in der Platon dem Rezipienten den Unterschied zwischen der 'Vermitteltheit alles Schriftlichen' sowie der 'Unmittelbarkeit des mündlichen Philosophierens' [4] näherbringt. In der Mitte, dem 2. Hauptteil befindet sich lt. Hildebrandt [5] der eigentliche Kern des Werkes: die Lobrede des Sokrates auf Eros und sein Seelenmythos. Folgt man dem, so ergibt sich ein geordneter Aufbau mit dem Höhepunkt in der genauen Mitte der Seitenzählung. Wäre das dann Zufall? Der Begriff der Mitte ist im philosophischen Gedankengut der antiken Griechen ja ein verbreitetes Element und wird später bei Aristoteles in dessen Mesoteslehre ja noch ganz deutlich. Im Gegensatz dazu jedoch steht Szlezák [6], der den Kulminationspunkt des Phaidros im letzten Teil sieht, genauer gesagt, in der bereits erwähnten Schriftkritik. Er meint, die Frage nach dem Höhepunkt nach seiner Auffassung zu betrachten, sei 'entscheiden wichtig' [7] für das Verständnis des Phaidros, ja für das Verständnis der Struktur des platonischen Dialogs überhaupt. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,5, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Platon: Zur Argumentationsstruktur platonischer Dialoge, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Platons Werk 'Phaidros oder vom Schönen' wird heute zeitlich in dessen mittlere Schaffensperiode eingeordnet, oder, wie Hirschberger es treffend formuliert, in die 'Zeit der Reife' [1]. In diese Schaffensperiode fällt auch Platons Hauptwerk, die 10 Bücher vom Staat, die Politeia, wobei das Werk, von dem hier die Rede sein soll, sicher erst nach diesem entstanden ist. Der Phaidros gilt als dichterisches Werk 'von erlesener Kunst' [2]. Es handelt sich um einen Dialog. Wie in den meisten seiner Dialoge besetzt Platon die Stelle eines Dialogpartners mit der Person des von ihm verehrten Sokrates, dessen Schüler Platon war [3]. Der Jüngling Phaidros übernimmt die Rolle des anderen Dialogpartners. Das Werk besitzt eine gut gegliederte innere Struktur und ist in drei Hauptteile aufgegliedert. Der 1. Teil setzt sich aus den beiden Reden gegen den Eros, gegen die Liebe, zusammen. Im Verlauf meiner Arbeit werde ich darauf noch genau eingehen. Vorher möchte ich aber noch weiter auf die Strukturierung des Dialogs eingehen. Der letzte Haupteil ist von einem Zwiegespräch über Dialektik und Rhetorik geprägt. Hierein fällt die Schriftkritik, in der Platon dem Rezipienten den Unterschied zwischen der 'Vermitteltheit alles Schriftlichen' sowie der 'Unmittelbarkeit des mündlichen Philosophierens' [4] näherbringt. In der Mitte, dem 2. Hauptteil befindet sich lt. Hildebrandt [5] der eigentliche Kern des Werkes: die Lobrede des Sokrates auf Eros und sein Seelenmythos. Folgt man dem, so ergibt sich ein geordneter Aufbau mit dem Höhepunkt in der genauen Mitte der Seitenzählung. Wäre das dann Zufall? Der Begriff der Mitte ist im philosophischen Gedankengut der antiken Griechen ja ein verbreitetes Element und wird später bei Aristoteles in dessen Mesoteslehre ja noch ganz deutlich. Im Gegensatz dazu jedoch steht Szlezák [6], der den Kulminationspunkt des Phaidros im letzten Teil sieht, genauer gesagt, in der bereits erwähnten Schriftkritik. Er meint, die Frage nach dem Höhepunkt nach seiner Auffassung zu betrachten, sei 'entscheiden wichtig' [7] für das Verständnis des Phaidros, ja für das Verständnis der Struktur des platonischen Dialogs überhaupt. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Reformen der Gesellschaft mit beschränkter Haftung und UK Private Company Limited by Shares by Sven Ebel
Cover of the book Schulbildung und -politik im Spannungsfeld von Kontinuität und Wandel by Sven Ebel
Cover of the book Kindertagesstätten als Erziehungsersatz by Sven Ebel
Cover of the book Schulgeschichtsbuchanalyse anhand eines ausgewählten Schulbuchbeispiels by Sven Ebel
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen regionaler Integration - Europa als Vorbild für den neuen Nahen Osten? by Sven Ebel
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Social Media im Employer Branding by Sven Ebel
Cover of the book Rang und Zeremoniell in der Goldenen Bulle by Sven Ebel
Cover of the book Lesesozialisation. Fallbeispiel: Zum Verhältnis von Privatlektüre und Schullektüre by Sven Ebel
Cover of the book Religion in Wittgenstein's 'On Certainty' by Sven Ebel
Cover of the book Schulbuchkritik: richtlinien- und lehrplanvergleichende Analyse by Sven Ebel
Cover of the book Politökonomische Ansätze zur Lösung des Klimawandelproblems: Cap-and-Trade ökologischer Knappheiten by Sven Ebel
Cover of the book Markt und Kaufleute in Soest by Sven Ebel
Cover of the book Der Buddhismus im Vergleich mit dem Evangelium der Bibel by Sven Ebel
Cover of the book Wie zeitgemäß ist die Gesamtschule? Die Diskussion über das dreigliedrige Schulsystem nach PISA und IGLU. by Sven Ebel
Cover of the book Mündliche Fehlerkorrekturen im Englischunterricht by Sven Ebel
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy