Vaterlosigkeit und weiblicher Heroismus am Beispiel von Kleists 'Penthesilea' und Schillers 'Jungfrau von Orleans'

Fiction & Literature, Literary Theory & Criticism, European, German
Cover of the book Vaterlosigkeit und weiblicher Heroismus am Beispiel von Kleists 'Penthesilea' und Schillers 'Jungfrau von Orleans' by Anonym, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anonym ISBN: 9783656881186
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 22, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anonym
ISBN: 9783656881186
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 22, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der 'Vaterlosen Gesellschaft' ist fester Bestandteil der deutschen Literatur seit einigen Jahrzehnten. Er tauchte erstmals in Freuds 'Totem und Tabu' im Jahr 1913 auf und wurde nach dem Ersten Weltkrieg zur Kampfparole junger Intellektueller, Schriftsteller und Künstler, die damit königlich-kaiserlichen Repräsentanten für die Grauen des Krieges anklagten. Aktuell wird die Debatte um die Vaterlosigkeit und die Vaterverwandlung in den Kontext der Krise der Familie gestellt. Dies führt zu einer Verschärfung der Debatte. Mit der '68er Bewegung' setzte durch die erstarkende Frauenbewegung ein fundamentales Umdenken ein, das bis heute zu neuen Vaterbildern und zu neuen Rollenverständnissen in der Familie führte. In kürzester Zeit sorgte der Kampf um die Gleichberechtigung der Frau für Veränderungen in den verfestigten patriarchalen Ordnungen in Familie, Gesellschaft und Politik. Im Zuge des damaligen Generationskonflikt und der Studentenrebellion kam es außerdem zur Thematisierung eines weiteren tabuisierten Themas: der Konflikt zwischen Vater und Tochter. Freuds Analyse des Vater-Sohn-Konflikts in der Ödipusgeschichte zielte in erster Linie auf die Identitätsbildung des Mannes ab. Erst später wurde diese auch auf das weibliche Geschlecht und dessen Identitätsentwicklung abgewandelt. Der selbstbewusste feministische Diskurs um die Vaterfigur spiegelt sich in zahlreichen 'Vaterbüchern' der letzten 50 Jahre, in denen nun auch Töchter den Konflikt mit dem Vater beschreiben oder auf 'Vatersuche' gehen. Vater-Tochter-Konzepte werden nicht mehr nur aus der Perspektive der heterosexuellen Beziehung diskutiert, sondern sie sind Teil des gegenwärtigen Generations- und Familien-Konflikts.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der 'Vaterlosen Gesellschaft' ist fester Bestandteil der deutschen Literatur seit einigen Jahrzehnten. Er tauchte erstmals in Freuds 'Totem und Tabu' im Jahr 1913 auf und wurde nach dem Ersten Weltkrieg zur Kampfparole junger Intellektueller, Schriftsteller und Künstler, die damit königlich-kaiserlichen Repräsentanten für die Grauen des Krieges anklagten. Aktuell wird die Debatte um die Vaterlosigkeit und die Vaterverwandlung in den Kontext der Krise der Familie gestellt. Dies führt zu einer Verschärfung der Debatte. Mit der '68er Bewegung' setzte durch die erstarkende Frauenbewegung ein fundamentales Umdenken ein, das bis heute zu neuen Vaterbildern und zu neuen Rollenverständnissen in der Familie führte. In kürzester Zeit sorgte der Kampf um die Gleichberechtigung der Frau für Veränderungen in den verfestigten patriarchalen Ordnungen in Familie, Gesellschaft und Politik. Im Zuge des damaligen Generationskonflikt und der Studentenrebellion kam es außerdem zur Thematisierung eines weiteren tabuisierten Themas: der Konflikt zwischen Vater und Tochter. Freuds Analyse des Vater-Sohn-Konflikts in der Ödipusgeschichte zielte in erster Linie auf die Identitätsbildung des Mannes ab. Erst später wurde diese auch auf das weibliche Geschlecht und dessen Identitätsentwicklung abgewandelt. Der selbstbewusste feministische Diskurs um die Vaterfigur spiegelt sich in zahlreichen 'Vaterbüchern' der letzten 50 Jahre, in denen nun auch Töchter den Konflikt mit dem Vater beschreiben oder auf 'Vatersuche' gehen. Vater-Tochter-Konzepte werden nicht mehr nur aus der Perspektive der heterosexuellen Beziehung diskutiert, sondern sie sind Teil des gegenwärtigen Generations- und Familien-Konflikts.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Hussiten am historischen Horizont. Deutsche Forschungs- und Deutungsansätze in Ost und West (1949-1989) by Anonym
Cover of the book Der Marktforschungsprozess by Anonym
Cover of the book Was testet PISA? by Anonym
Cover of the book Wandel und Kontinuität von Geschlechteridentitäten / -verhältnissen in der Migration am Beispiel einer muslimischen Frauengruppe und den 'Lifemakers Germany' by Anonym
Cover of the book Scheidung und Trennung by Anonym
Cover of the book Montesquieu: 'Vom Geist der Gesetze' - Analyse und Interpretation by Anonym
Cover of the book SARS im Spiegel der chinesischen Medien by Anonym
Cover of the book Naturgefahren in Küstengebieten - Eine regionale und globale Betrachtungsweise by Anonym
Cover of the book Entwurf und Implementierung eines Systems für Mehrpersonenspiele mit JINI und JavaSpaces by Anonym
Cover of the book Vergleich von Siemens LOGO! und Moeller easy für den Einsatz in der Haupt- und Realschule by Anonym
Cover of the book Strategische Unternehmensanalyse der easyJet PLC by Anonym
Cover of the book Organisationssoziologische Betrachtung einer Software-Implementierung im betrieblichen Arbeitsprozess by Anonym
Cover of the book Das Europäische Sozialmodell by Anonym
Cover of the book Unterrichtseinheit: Alltag im Nationalsozialismus by Anonym
Cover of the book Das Freizeitverhalten Jugendlicher. Aufwachsen in einem Überfluss an Freizeitangeboten by Anonym
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy