Tolstoj und Schopenhauer

Ein Vergleich am Beispiel des Romans 'Anna Karenina'

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Russian
Cover of the book Tolstoj und Schopenhauer by Bettina Friedrich, GRIN Publishing
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Bettina Friedrich ISBN: 9783640475674
Publisher: GRIN Publishing Publication: November 19, 2009
Imprint: GRIN Publishing Language: German
Author: Bettina Friedrich
ISBN: 9783640475674
Publisher: GRIN Publishing
Publication: November 19, 2009
Imprint: GRIN Publishing
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: unbenotet, Universität Leipzig (Institut für Slavistik), Sprache: Deutsch, Abstract: '?????? ??, ??? ???? ??? ???? ???????? ????? - ????????????? ??????? ????? ???????????? ? ??? ??x????x ???????????, ??????x ? ??????? ?? ?????????. ? ??????? ???? ??? ??? ????????? ? ????? ? ?????.' Dieses Zitat Lev Tolstojs bringt zum Ausdruck, wie sehr der russische Schriftsteller den deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer verehrte. Es stammt aus dem Jahr 1869, in welchem Tolstoj zum ersten Mal mit Schopenhauers Philosophie in Berührung gekommen war und spiegelt damit jene Zeit, wo die Wirkung dieser Philosophie am stärksten und die Begeisterung am größten war. In dieser Zeit entstand Tolstojs zweiter Roman Anna Karenina (1873-1877). Er wird von Literaturwissenschaftlern teils als 'Familienroman' oder 'Ehebruchroman', teils als düster-gewaltige Gesellschaftskritik eingeordnet. Fakt ist, dass sich der Roman - in dem die Entstehung und der Verfall einer leidenschaftlichen Liebe, des weiteren die Entstehung einer Ehe sowie die Zerstörung einer anderen dargestellt wird - vorrangig mit dem Wesen von Liebe und Ehe auseinandersetzt, weiterführend aber auch mit den Themen Schuld, Moral und dem Sinn des Lebens. Dies sind auch bei Schopenhauer zentrale Themen. Dennoch soll bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass der Einfluss des Philosophen auf den Schriftsteller eher subtiler Natur war und es daher - darauf weisen mehrere an der Problematik arbeitende Autoren hin - schwierig ist, Schopenhauers Gedanken konkret in Texten Tolstojs zu fixieren und nachzuweisen. Deshalb wurde für diese Arbeit ein globaler Ansatz gewählt: Es wurde versucht, Literarisierungen der Schopenhauerschen Philosophie in Anna Karenina auszumachen. Den Ausgangspunkt bildet einer der zentralen Begriffe der Schopenhauerschen Philosophie: der 'Wille'. Weiterführend werden - stets im Vergleich zu Tolstoj - die Vorstellungen Schopenhauers zu den Ursprüngen des menschlichen Leidens und seine Strategien zur Überwindung desselben thematisiert, was schließlich in einer Abhandlung über Schopenhauers Sinn des Lebens mündet. Hierbei zeigt sich, dass beide Denker ähnliche Überzeugungen hinsichtlich der Entstehung des menschlichen Leidens haben - allen voran wird der Sexualität von beiden eine dämonische Kraft zugesprochen. Im Umgang mit dem Leiden vertreten sie allerdings unterschiedliche Positionen und Lösungsansätze. Während Schopenhauer Theoretiker blieb, postulierte Tolstoj - zumindest in der Zeit der 'Anna Karenina' - eine praktisch anwendbare Ethik.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: unbenotet, Universität Leipzig (Institut für Slavistik), Sprache: Deutsch, Abstract: '?????? ??, ??? ???? ??? ???? ???????? ????? - ????????????? ??????? ????? ???????????? ? ??? ??x????x ???????????, ??????x ? ??????? ?? ?????????. ? ??????? ???? ??? ??? ????????? ? ????? ? ?????.' Dieses Zitat Lev Tolstojs bringt zum Ausdruck, wie sehr der russische Schriftsteller den deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer verehrte. Es stammt aus dem Jahr 1869, in welchem Tolstoj zum ersten Mal mit Schopenhauers Philosophie in Berührung gekommen war und spiegelt damit jene Zeit, wo die Wirkung dieser Philosophie am stärksten und die Begeisterung am größten war. In dieser Zeit entstand Tolstojs zweiter Roman Anna Karenina (1873-1877). Er wird von Literaturwissenschaftlern teils als 'Familienroman' oder 'Ehebruchroman', teils als düster-gewaltige Gesellschaftskritik eingeordnet. Fakt ist, dass sich der Roman - in dem die Entstehung und der Verfall einer leidenschaftlichen Liebe, des weiteren die Entstehung einer Ehe sowie die Zerstörung einer anderen dargestellt wird - vorrangig mit dem Wesen von Liebe und Ehe auseinandersetzt, weiterführend aber auch mit den Themen Schuld, Moral und dem Sinn des Lebens. Dies sind auch bei Schopenhauer zentrale Themen. Dennoch soll bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass der Einfluss des Philosophen auf den Schriftsteller eher subtiler Natur war und es daher - darauf weisen mehrere an der Problematik arbeitende Autoren hin - schwierig ist, Schopenhauers Gedanken konkret in Texten Tolstojs zu fixieren und nachzuweisen. Deshalb wurde für diese Arbeit ein globaler Ansatz gewählt: Es wurde versucht, Literarisierungen der Schopenhauerschen Philosophie in Anna Karenina auszumachen. Den Ausgangspunkt bildet einer der zentralen Begriffe der Schopenhauerschen Philosophie: der 'Wille'. Weiterführend werden - stets im Vergleich zu Tolstoj - die Vorstellungen Schopenhauers zu den Ursprüngen des menschlichen Leidens und seine Strategien zur Überwindung desselben thematisiert, was schließlich in einer Abhandlung über Schopenhauers Sinn des Lebens mündet. Hierbei zeigt sich, dass beide Denker ähnliche Überzeugungen hinsichtlich der Entstehung des menschlichen Leidens haben - allen voran wird der Sexualität von beiden eine dämonische Kraft zugesprochen. Im Umgang mit dem Leiden vertreten sie allerdings unterschiedliche Positionen und Lösungsansätze. Während Schopenhauer Theoretiker blieb, postulierte Tolstoj - zumindest in der Zeit der 'Anna Karenina' - eine praktisch anwendbare Ethik.

More books from GRIN Publishing

Cover of the book The Topic of Education in Ernest J. Gaines' Novel 'A Lesson Before Dying' by Bettina Friedrich
Cover of the book 'Vom faulen Holze lebend'?! - 'Remapping' the 'jungle' with Amo, Latino, Levinas et al.? by Bettina Friedrich
Cover of the book El momento fertil by Bettina Friedrich
Cover of the book Enforcement or no Enforcement? by Bettina Friedrich
Cover of the book Analysis of Dell's Business Strategy by Bettina Friedrich
Cover of the book Independent exploration of practice - Is there a perfect way of cord care? by Bettina Friedrich
Cover of the book The master-servant relationship of Shakespeare's 'The Tempest' in Nadine Gordimer's 'July's People' by Bettina Friedrich
Cover of the book From Social Citizenship towards a European Welfare State - A vague concept as a driving force? by Bettina Friedrich
Cover of the book Application of Capital Asset Pricing (CAPM) and Arbitrage Pricing Theory (APT) Models in Athens Exchange Stock Market by Bettina Friedrich
Cover of the book Somalia - A Model for Collapsed State by Bettina Friedrich
Cover of the book Two forms of retrieving slave history by Bettina Friedrich
Cover of the book Das SEU-Modell in der Bildungsungleichheit: Schichtzugehörigkeit und Migrationshintergrund by Bettina Friedrich
Cover of the book Legal aspects of marketing and eventmanagement by Bettina Friedrich
Cover of the book Beyond Archangel - The Archangel Theme in Mary Shelley's Frankenstein by Bettina Friedrich
Cover of the book The Representation of African Americans in Steven Spielberg's 'Amistad' by Bettina Friedrich
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy