Macht und Gewalt unter dem Aspekt der Geschlechterdifferenz

Die Gewalt der 'Friedfertigen'

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Macht und Gewalt unter dem Aspekt der Geschlechterdifferenz by Tina Seifert, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Tina Seifert ISBN: 9783638850131
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 5, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Tina Seifert
ISBN: 9783638850131
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 5, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Veranstaltung: Hauptseminar, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Gewalt in Partnerschaften, vor allem mit der Gewalt, die von Frauen ausgeht. Der Gewaltbegriff ist demnach genau abzugrenzen. Gewalt soll in diesem Kontext verstanden werden als ein Mittel zur Demonstration und Verstärkung der Macht innerhalb der Paarbeziehung. Es handelt sich um die '...Anwendung von phys. u. psych. Zwang a) als Ausdruck von Aggressivität, b) als legitimes oder als unrechtmäßiges Mittel zur Begründung, Aufrechterhaltung oder zur Überwindung bestimmter Macht- und Herrschaftsverhältnisse.' Es interessiert hierbei nur die Gewalt der Individuen, kein weiter gefasster Gewaltbegriff. Innerhalb von Partnerschaften können die Machtverhältnisse also über die Anwendung von Gewalt durch einen oder beide Partner verdeutlicht werden. Gewalt soll verstanden werden als Teil des partnerschaftlichen Kommunikationsprozesses, denn derjenige, der Gewalt ausübt, kommuniziert schlussendlich etwas. Er kommuniziert seine Macht über den anderen, demonstriert seine (vermeintliche) Vormachtsstellung. Üben beide Partner Gewalt aus, kommunizieren sie gegenseitiges Kräftemessen. Das Anwenden von Gewalt wird dann zu einem wirksamen Mittel der Artikulation. Bei der Betrachtung von Gewalt in Partnerschaften ist es zu Forschungszwecken erforderlich die Dimensionen psychischer Gewalt zu vernachlässigen, da diese schlecht bis überhaupt nicht operationalisier- und messbar sind. Diese Arbeit wird sich vorrangig mit häuslicher Gewalt physischer Natur befassen, obschon die Definitionen häuslicher Gewalt auch psychische Aspekte einfassen: 'Häusliche Gewalt bezeichnet (unabhängig vom Tatort / auch ohne gemeinsamen Wohnsitz) Gewaltstraftaten zwischen Personen in einer partnerschaftlichen Beziehung, die derzeit besteht, die sich in Auflösung befindet, die aufgelöst ist ...'. Ferner umfasst der Begriff 'die Formen der physischen, sexuellen, psychischen, sozialen und emotionalen Gewalt, die zwischen erwachsenen Menschen stattfindet...', die in oben genannten Beziehungen stehen. Erkenntnisse über die Gewaltausübung in Partnerschaften liefern Dunkelfeldanalysen über Befragungen. Das bekannteste Instrument dabei ist die conflict tactics scale (CTS), die faktisches Handeln erfragt und keine Bewertungen um so zu vermeiden, dass spezifische Bewertungen von Gewalthandlungen deren Erfassung verhindern, weil sie vom Täter oder Opfer normalisiert werden. Ferner können Beratungsstellen Angaben zum Gewaltverhalten in Partnerschaften machen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Veranstaltung: Hauptseminar, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Gewalt in Partnerschaften, vor allem mit der Gewalt, die von Frauen ausgeht. Der Gewaltbegriff ist demnach genau abzugrenzen. Gewalt soll in diesem Kontext verstanden werden als ein Mittel zur Demonstration und Verstärkung der Macht innerhalb der Paarbeziehung. Es handelt sich um die '...Anwendung von phys. u. psych. Zwang a) als Ausdruck von Aggressivität, b) als legitimes oder als unrechtmäßiges Mittel zur Begründung, Aufrechterhaltung oder zur Überwindung bestimmter Macht- und Herrschaftsverhältnisse.' Es interessiert hierbei nur die Gewalt der Individuen, kein weiter gefasster Gewaltbegriff. Innerhalb von Partnerschaften können die Machtverhältnisse also über die Anwendung von Gewalt durch einen oder beide Partner verdeutlicht werden. Gewalt soll verstanden werden als Teil des partnerschaftlichen Kommunikationsprozesses, denn derjenige, der Gewalt ausübt, kommuniziert schlussendlich etwas. Er kommuniziert seine Macht über den anderen, demonstriert seine (vermeintliche) Vormachtsstellung. Üben beide Partner Gewalt aus, kommunizieren sie gegenseitiges Kräftemessen. Das Anwenden von Gewalt wird dann zu einem wirksamen Mittel der Artikulation. Bei der Betrachtung von Gewalt in Partnerschaften ist es zu Forschungszwecken erforderlich die Dimensionen psychischer Gewalt zu vernachlässigen, da diese schlecht bis überhaupt nicht operationalisier- und messbar sind. Diese Arbeit wird sich vorrangig mit häuslicher Gewalt physischer Natur befassen, obschon die Definitionen häuslicher Gewalt auch psychische Aspekte einfassen: 'Häusliche Gewalt bezeichnet (unabhängig vom Tatort / auch ohne gemeinsamen Wohnsitz) Gewaltstraftaten zwischen Personen in einer partnerschaftlichen Beziehung, die derzeit besteht, die sich in Auflösung befindet, die aufgelöst ist ...'. Ferner umfasst der Begriff 'die Formen der physischen, sexuellen, psychischen, sozialen und emotionalen Gewalt, die zwischen erwachsenen Menschen stattfindet...', die in oben genannten Beziehungen stehen. Erkenntnisse über die Gewaltausübung in Partnerschaften liefern Dunkelfeldanalysen über Befragungen. Das bekannteste Instrument dabei ist die conflict tactics scale (CTS), die faktisches Handeln erfragt und keine Bewertungen um so zu vermeiden, dass spezifische Bewertungen von Gewalthandlungen deren Erfassung verhindern, weil sie vom Täter oder Opfer normalisiert werden. Ferner können Beratungsstellen Angaben zum Gewaltverhalten in Partnerschaften machen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Cultural and Racial Representation in South African Soap Operas. 'Generations' and 'Muvhango' by Tina Seifert
Cover of the book Möglichkeiten und Probleme der Begriffsbestimmung und Abgrenzung des Mittelmeerraums by Tina Seifert
Cover of the book Das Grundrecht der Gewissensfreiheit im Polnischen Rechtssystem by Tina Seifert
Cover of the book Bilanzierung eines Beteiligungserwerbs gegen Zuzahlung des Veräußerers by Tina Seifert
Cover of the book The potential of the novel 'Bend it like Beckham' for intercultural learning in the EFL classroom by Tina Seifert
Cover of the book Systemidentifikation seilgestützter Tragwerke - Die dynamische Strukturantwort von Schrägseilen by Tina Seifert
Cover of the book Michel de Certeau: 'Die Kunst des Handelns' - Überprüfung der Theorie an der Ernst-May-Siedlung in Bornheim by Tina Seifert
Cover of the book Österreichs Neutralität im Wandel by Tina Seifert
Cover of the book Genomprojekt Mensch: Der Wettlauf um die Biomacht by Tina Seifert
Cover of the book Die Prüfung des Liquiditätsrisikos bei Kreditinstituten by Tina Seifert
Cover of the book Der internationale Beschaffungsprozess im Global Sourcing by Tina Seifert
Cover of the book Rhythmus: Psychoakustische Wahrnehmungsmechanismen und ihre Bedeutung für Sprache by Tina Seifert
Cover of the book Interpretation von Albrecht Dürers Kupferstich 'Melencolia I' by Tina Seifert
Cover of the book Sozialisation des Serienmörders by Tina Seifert
Cover of the book Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses by Tina Seifert
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy