Gut und Böse im 1. Stück von Kants 'Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft'

unter besonderer Berücksichtigung von Kants Bibelinterpretation

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Gut und Böse im 1. Stück von Kants 'Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft' by Mirco Rauch, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Mirco Rauch ISBN: 9783638024167
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 13, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Mirco Rauch
ISBN: 9783638024167
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 13, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2,0, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Lektüre von Kants 'Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Gute - dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt.' Selbst Wilhelm Busch hat in seinen eher heiteren Versen die Diskrepanz zwischen Gut und Böse aufgegriffen. Nach ihm soll also der Mensch lediglich das böse Handeln unterbinden, um gut zu werden; oder auch: gut zu bleiben. Hier wird demnach eine relativ simple Lösung eines seit Menschengedenken bestehenden Problems der Moralphilosophie vorgeschlagen. Allerdings wird in den Worten Wilhelm Buschs nicht ganz deutlich, wo der Anfang des Bösen liegt. Wenn wir davon ausgehen, dass wir das Böse in unserem Handeln einfach fortlassen sollen, bieten sich aus philosophischer Sicht zwei Interpretationen an: Das Böse wird von außen an den (von Natur aus guten) Menschen herangetragen; und wenn er es unterlässt, indem er es gar nicht erst annimmt, bleibt er gut. Die zweite Variante wäre folgende: Der Mensch ist von Natur aus böse, soll aber jene Seite in sich unterdrücken, um dann ein guter Mensch zu werden. Ohne große Probleme könnten wir beide Interpretationen der obigen Verse akzeptieren; und darüber hinaus müssten wir uns natürlich auch fragen, was das Böse überhaupt ist und ob das bloße Weglassen desselben gleichzeitig das Gutsein des Menschen impliziert. Schon allein diese Aspekte demonstrieren uns die Komplexität des Themas. Mit eben jener Problematik beschäftigt sich die vorliegende Arbeit: Ist eher die erste oder die zweite Interpretation des Busch-Zitats auf die Anthropologie anwendbar? Hierzu herrschen unterschiedliche Anschauungen vor, die wir in dieser Arbeit anhand der biblischen Erzählung vom sogenannten Sündenfall und dem ersten Stück aus Immanuel Kants 1793 erschienener Schrift 'Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft' darlegen wollen. Um obiger Frage nachzugehen, ist gleich zu Beginn eine kurze inhaltliche Darstellung der erwähnten Bibelstelle unerlässlich: Hier wird, identisch mit der ersten Deutung der Verse Wilhelm Buschs, von einem Zustand des Menschen ausgegangen, der von Natur aus gut ist. Deshalb müssen wir unser Interesse auch auf die Hermeneutik des Sündenfalls stützen: Erwartungen des Lesers an die Religion sowie die Deutung jener Bibelstelle sollen hier insbesondere eine Rolle spielen. Denn erst, wenn diese erläutert wurden, können Vergleiche zu der Bibelinterpretation Kants angestellt und seine Gedankengänge dazu ausgeführt werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2,0, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Lektüre von Kants 'Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Gute - dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt.' Selbst Wilhelm Busch hat in seinen eher heiteren Versen die Diskrepanz zwischen Gut und Böse aufgegriffen. Nach ihm soll also der Mensch lediglich das böse Handeln unterbinden, um gut zu werden; oder auch: gut zu bleiben. Hier wird demnach eine relativ simple Lösung eines seit Menschengedenken bestehenden Problems der Moralphilosophie vorgeschlagen. Allerdings wird in den Worten Wilhelm Buschs nicht ganz deutlich, wo der Anfang des Bösen liegt. Wenn wir davon ausgehen, dass wir das Böse in unserem Handeln einfach fortlassen sollen, bieten sich aus philosophischer Sicht zwei Interpretationen an: Das Böse wird von außen an den (von Natur aus guten) Menschen herangetragen; und wenn er es unterlässt, indem er es gar nicht erst annimmt, bleibt er gut. Die zweite Variante wäre folgende: Der Mensch ist von Natur aus böse, soll aber jene Seite in sich unterdrücken, um dann ein guter Mensch zu werden. Ohne große Probleme könnten wir beide Interpretationen der obigen Verse akzeptieren; und darüber hinaus müssten wir uns natürlich auch fragen, was das Böse überhaupt ist und ob das bloße Weglassen desselben gleichzeitig das Gutsein des Menschen impliziert. Schon allein diese Aspekte demonstrieren uns die Komplexität des Themas. Mit eben jener Problematik beschäftigt sich die vorliegende Arbeit: Ist eher die erste oder die zweite Interpretation des Busch-Zitats auf die Anthropologie anwendbar? Hierzu herrschen unterschiedliche Anschauungen vor, die wir in dieser Arbeit anhand der biblischen Erzählung vom sogenannten Sündenfall und dem ersten Stück aus Immanuel Kants 1793 erschienener Schrift 'Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft' darlegen wollen. Um obiger Frage nachzugehen, ist gleich zu Beginn eine kurze inhaltliche Darstellung der erwähnten Bibelstelle unerlässlich: Hier wird, identisch mit der ersten Deutung der Verse Wilhelm Buschs, von einem Zustand des Menschen ausgegangen, der von Natur aus gut ist. Deshalb müssen wir unser Interesse auch auf die Hermeneutik des Sündenfalls stützen: Erwartungen des Lesers an die Religion sowie die Deutung jener Bibelstelle sollen hier insbesondere eine Rolle spielen. Denn erst, wenn diese erläutert wurden, können Vergleiche zu der Bibelinterpretation Kants angestellt und seine Gedankengänge dazu ausgeführt werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Annehmen einer Reservierung (Unterweisung Hotelfachmann / -fachfrau) by Mirco Rauch
Cover of the book How Useful is the Information Ratio to Evaluate the Performance of Portfolio Managers? by Mirco Rauch
Cover of the book Dachmarkenstrategie unter dem Aspekt der emotionalen psychologischen Distanz by Mirco Rauch
Cover of the book 'Institution Familie': Die Familie - 'das Reich der Frau?' by Mirco Rauch
Cover of the book Respiratory Disease and the Risk of Exposure to Dust. A Case Control Study at a Local Hospital by Mirco Rauch
Cover of the book Der Zwei-plus-Vier-Vertrag. Ende oder Wende im Kalten Krieg? by Mirco Rauch
Cover of the book A.S. Neill und die antiautoritäre Erziehung by Mirco Rauch
Cover of the book Dynamische Aspekte der Reverse Logistics in Closed-Loop Supply Chains by Mirco Rauch
Cover of the book Sozialmanagement--Coaching als sinnvolles Handlungsinstrument für die Personalentwicklung in Organisationen by Mirco Rauch
Cover of the book Theoriebegriffe der Internationalen Politik - Konstruktion von Wirklichkeit? by Mirco Rauch
Cover of the book Die Übertragung von Eigentum an beweglichen Sachen. Deutsches und niederländisches Recht im Vergleich by Mirco Rauch
Cover of the book Das Benoten von Aufsätzen by Mirco Rauch
Cover of the book Vergleich des Begriffs Willensschwäche bei Platon und Richard M. Hare by Mirco Rauch
Cover of the book Fast Forward To Germany's Banking Industry in 2030. Regulations disrupting the transformation process by Mirco Rauch
Cover of the book Das Training der aeroben Ausdauer am Beispiel des Laufs by Mirco Rauch
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy