Duale Finanzierung der Krankenhäuser - ein Auslaufmodell. Gehört die Zukunft der Finanzierung aus einer Hand?

Business & Finance, Industries & Professions, Insurance
Cover of the book Duale Finanzierung der Krankenhäuser - ein Auslaufmodell. Gehört die Zukunft der Finanzierung aus einer Hand? by Marion Dietrich, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marion Dietrich ISBN: 9783656149828
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 12, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marion Dietrich
ISBN: 9783656149828
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 12, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Projektarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 1,7, Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, Berlin, Veranstaltung: Studiengang Gesundheits- und Sozialökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Bundesrepublik Deutschland erfolgt die stationäre Versorgung von Patienten in Akutkrankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Pflegeheimen und Hospizen. Der größte Wirtschaftszweig mit rund 1,1 Millionen Beschäftigten sind dabei die Akutkrankenhäuser. Sie beanspruchen demnach auch die meisten Ressourcen im Gesundheitswesen. Seit 1972 werden Akutkrankenhäuser in der Bundesrepublik Deutschland über ein duales System finanziert. Abgelöst wurde dabei das rein monistische Regime, dessen Wurzeln auf die Zeit um den 2. Weltkrieg zurückgehen. Hierbei wurden die Krankenhäuser aus nur einer Hand, nämlich der staatlichen, finanziert. Im dualen System hingegen werden die Mittel der Betriebskosten auf der einen Seite von den Krankenkassen aus Leistungsentgelten, die Investitionskosten jedoch von Länderhand aus Steuermitteln beglichen. Seit der Umstellung 1972 ist die Investitionsquote, also der Anteil an öffentlichen Fördermitteln an den Krankenhausausgaben von gesetzlicher und privater Krankenversicherung, von ca. 25 Prozent pro Jahr auf etwa 5 Prozent pro Jahr gesunken (s. Abb. 1). Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des rasant wachsenden technischen Fortschrittes entwickelte sich ein erhebliches Missverhältnis zwischen dem tatsächlichen Investitionsbedarf der Krankenhäuser und den ihnen dafür zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln. Bis zum Jahr 2011 hat sich so ein Investitionsstau von 50 Milliarden Euro angehäuft. Augenscheinlich wird das System der dualen Finanzierung den aktuellen Anforderungen und Bedürfnissen der Krankenhäuser in Deutschland nicht mehr gerecht und wird in der Zukunft so nicht mehr zu halten sein. Über Alternativen wird seit Jahren diskutiert. Könnte eine Rückkehr zur Finanzierung aus einer Hand, diesmal z. B. die der Krankenkassen, ein stabiler Weg für die Zukunft sein? Durch das 2009 in Kraft getretene Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG) hat die Politik bereits Grundlagen für eine Umstellung geschaffen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Projektarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 1,7, Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, Berlin, Veranstaltung: Studiengang Gesundheits- und Sozialökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Bundesrepublik Deutschland erfolgt die stationäre Versorgung von Patienten in Akutkrankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Pflegeheimen und Hospizen. Der größte Wirtschaftszweig mit rund 1,1 Millionen Beschäftigten sind dabei die Akutkrankenhäuser. Sie beanspruchen demnach auch die meisten Ressourcen im Gesundheitswesen. Seit 1972 werden Akutkrankenhäuser in der Bundesrepublik Deutschland über ein duales System finanziert. Abgelöst wurde dabei das rein monistische Regime, dessen Wurzeln auf die Zeit um den 2. Weltkrieg zurückgehen. Hierbei wurden die Krankenhäuser aus nur einer Hand, nämlich der staatlichen, finanziert. Im dualen System hingegen werden die Mittel der Betriebskosten auf der einen Seite von den Krankenkassen aus Leistungsentgelten, die Investitionskosten jedoch von Länderhand aus Steuermitteln beglichen. Seit der Umstellung 1972 ist die Investitionsquote, also der Anteil an öffentlichen Fördermitteln an den Krankenhausausgaben von gesetzlicher und privater Krankenversicherung, von ca. 25 Prozent pro Jahr auf etwa 5 Prozent pro Jahr gesunken (s. Abb. 1). Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des rasant wachsenden technischen Fortschrittes entwickelte sich ein erhebliches Missverhältnis zwischen dem tatsächlichen Investitionsbedarf der Krankenhäuser und den ihnen dafür zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln. Bis zum Jahr 2011 hat sich so ein Investitionsstau von 50 Milliarden Euro angehäuft. Augenscheinlich wird das System der dualen Finanzierung den aktuellen Anforderungen und Bedürfnissen der Krankenhäuser in Deutschland nicht mehr gerecht und wird in der Zukunft so nicht mehr zu halten sein. Über Alternativen wird seit Jahren diskutiert. Könnte eine Rückkehr zur Finanzierung aus einer Hand, diesmal z. B. die der Krankenkassen, ein stabiler Weg für die Zukunft sein? Durch das 2009 in Kraft getretene Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG) hat die Politik bereits Grundlagen für eine Umstellung geschaffen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Erfassung von Arbeitszeit in der internen Zeiterfassung by Marion Dietrich
Cover of the book Zu: Fritz W. Scharpf - Regieren in Europa by Marion Dietrich
Cover of the book Geschichte und Politik der Neuzeit 1914-1950 (islamische Welt) - ein kurzer Überblick by Marion Dietrich
Cover of the book Antike Vorstellungen von der Erde by Marion Dietrich
Cover of the book Praxisanleiterqualifizierung für OP/ Anästhesie by Marion Dietrich
Cover of the book Analyse des Kinderbuches 'Schattenmonster' von S. Fülscher zum Thema sexuelle Gewalt in Kinder- und Jugendbüchern by Marion Dietrich
Cover of the book Statistik II - Auswertung eines Fragebogens by Marion Dietrich
Cover of the book Überlegungen zu einer Wahrheitschristologie by Marion Dietrich
Cover of the book Was Multiplikatoren leisten können. Verankerung und Verbreitung von 'Cooperatives Offenes Lernen' in österreichischen HAKs by Marion Dietrich
Cover of the book Ländervergleich: Präventive Gewinnabschöpfung (PräGe) by Marion Dietrich
Cover of the book Das osmanische Hofzeremoniell des 15. und 16. Jahrhunderts aus Sicht der abendländischen Gesandten by Marion Dietrich
Cover of the book Friedrich II. von Hohenstaufen: Seine politischen und kulturellen Verbindungen zum Islam by Marion Dietrich
Cover of the book Keine Server mehr im Unternehmen - Wettbewerbsvorteile dank Cloud Computing by Marion Dietrich
Cover of the book Mitarbeiter als Markenbotschafter by Marion Dietrich
Cover of the book Senioren als Marketing-Zielgrupppe by Marion Dietrich
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy