Die Vererblichkeit von Bestandteilen des Persönlichkeitsrechts des Erblassers

Nonfiction, Reference & Language, Law, Family Law
Cover of the book Die Vererblichkeit von Bestandteilen des Persönlichkeitsrechts des Erblassers by Erik Duesberg, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Erik Duesberg ISBN: 9783640199433
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 3, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Erik Duesberg
ISBN: 9783640199433
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 3, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Fachbuch aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Familienrecht / Erbrecht, Note: 15 Punkte, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 92 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den modernen Massenmedien werden der Name, das Bildnis und andere Persönlichkeitsmerkmale berühmter Persönlichkeiten in hohem Maße verwertet. Neben Veröffentlichungen von Exklusivfotos in der Boulevardpresse, Verwendungen des Namens prominenter Personen in Computer- und Videospielen oder als Internetdomain werden Persönlichkeitsmerkmale vor allem in der Werbung für Produkte und Dienstleistungen eingesetzt. Auch nach dem Tode der prominenten Person behalten deren Persönlichkeitsmerkmale ihre Attraktivität für die Werbebranche. Die fortwirkende Berühmtheit und Beliebtheit verstorbener Stars eignet sich hervorragend dazu, Produkte und Dienstleistungen zu bewerben, um diesen ein bestimmtes Image zu verschaffen, welches vom Verbraucher mit der verstorbenen Person in Verbindung gebracht werden soll. Dieser postmortalen Personenwerbung kommt im Zuge der Vielfalt der Medien und der technischen Möglichkeit, Persönlichkeitsmerkmale in Ton und Bild einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, eine hohe wirtschaftliche Dimension zu. Viele Unternehmen sind bereit, für die Verwendung von Persönlichkeitsmerkmalen verstorbener Berühmtheiten in der Werbung Honorare in Millionenhöhe zu zahlen. So betragen die Einnahmen aus der Vermarktung des bereits lange verstorbenen Elvis Presleys jährlich ca. 100 Millionen US Dollar. Bei juristischer Betrachtung dieser Sachlage stellt sich die Frage, ob in den Fällen der postmortalen Werbung mit Persönlichkeitsmerkmalen das Persönlichkeitsrecht des Verstorbenen betroffen ist und ob dieses als Vermögen i.S.d. § 1922 I BGB vererblich ist, sodass der Vermögenswert, der sich aus der fortwirkenden Publizität der verstorbenen prominenten Person in der Werbung ergibt, dem Erben zukommt. Mit dieser Frage setzte sich der BGH in seinen berühmten Marlene Dietrich-Entscheidungen vom 1.12.1999 auseinander, in denen er bahnbrechend entschied, dass das Persönlichkeitsrecht ideelle und vermögenswerte Bestandteile enthält. Die vermögenswerten Bestandteile des Persönlichkeitsrechts seien im Gegensatz zu den ideellen Bestandteilen des Persönlichkeitsrechts vererblich. Die Entscheidung des BGH, die Vererblichkeit vermögenswerter Bestandteile des Persönlichkeitsrechts gem. § 1922 I BGB anzuerkennen, stieß in Teilen der Literatur auf scharfe Kritik.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Fachbuch aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Familienrecht / Erbrecht, Note: 15 Punkte, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 92 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den modernen Massenmedien werden der Name, das Bildnis und andere Persönlichkeitsmerkmale berühmter Persönlichkeiten in hohem Maße verwertet. Neben Veröffentlichungen von Exklusivfotos in der Boulevardpresse, Verwendungen des Namens prominenter Personen in Computer- und Videospielen oder als Internetdomain werden Persönlichkeitsmerkmale vor allem in der Werbung für Produkte und Dienstleistungen eingesetzt. Auch nach dem Tode der prominenten Person behalten deren Persönlichkeitsmerkmale ihre Attraktivität für die Werbebranche. Die fortwirkende Berühmtheit und Beliebtheit verstorbener Stars eignet sich hervorragend dazu, Produkte und Dienstleistungen zu bewerben, um diesen ein bestimmtes Image zu verschaffen, welches vom Verbraucher mit der verstorbenen Person in Verbindung gebracht werden soll. Dieser postmortalen Personenwerbung kommt im Zuge der Vielfalt der Medien und der technischen Möglichkeit, Persönlichkeitsmerkmale in Ton und Bild einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, eine hohe wirtschaftliche Dimension zu. Viele Unternehmen sind bereit, für die Verwendung von Persönlichkeitsmerkmalen verstorbener Berühmtheiten in der Werbung Honorare in Millionenhöhe zu zahlen. So betragen die Einnahmen aus der Vermarktung des bereits lange verstorbenen Elvis Presleys jährlich ca. 100 Millionen US Dollar. Bei juristischer Betrachtung dieser Sachlage stellt sich die Frage, ob in den Fällen der postmortalen Werbung mit Persönlichkeitsmerkmalen das Persönlichkeitsrecht des Verstorbenen betroffen ist und ob dieses als Vermögen i.S.d. § 1922 I BGB vererblich ist, sodass der Vermögenswert, der sich aus der fortwirkenden Publizität der verstorbenen prominenten Person in der Werbung ergibt, dem Erben zukommt. Mit dieser Frage setzte sich der BGH in seinen berühmten Marlene Dietrich-Entscheidungen vom 1.12.1999 auseinander, in denen er bahnbrechend entschied, dass das Persönlichkeitsrecht ideelle und vermögenswerte Bestandteile enthält. Die vermögenswerten Bestandteile des Persönlichkeitsrechts seien im Gegensatz zu den ideellen Bestandteilen des Persönlichkeitsrechts vererblich. Die Entscheidung des BGH, die Vererblichkeit vermögenswerter Bestandteile des Persönlichkeitsrechts gem. § 1922 I BGB anzuerkennen, stieß in Teilen der Literatur auf scharfe Kritik.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das Pferd als Lernhelfer für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche by Erik Duesberg
Cover of the book Kommunikation von Gehörlosen by Erik Duesberg
Cover of the book Mini-Portfolios im Mathematikunterricht der Grundschule by Erik Duesberg
Cover of the book The controversial character of Shakespeare's Lady Macbeth by Erik Duesberg
Cover of the book Der Offenbarungsbegriff in der Systematischen Theologie. Karl Barth und Emil Brunner im Vergleich by Erik Duesberg
Cover of the book Der Umgang mit Gewalt und Aggression im Sportunterricht by Erik Duesberg
Cover of the book Messung eines Strömungswandlers by Erik Duesberg
Cover of the book 'Fortunatus' - Kann das Reisen zur Integration in die Gesellschaft verhelfen? by Erik Duesberg
Cover of the book Die Budgetplanung und Budgetkontrolle als wichtiger Bestandteil des operativen Controllings by Erik Duesberg
Cover of the book Verbrecher und Menschenwürde. Zwischen den Begriffen Schutz oder Strafe by Erik Duesberg
Cover of the book Auf dem Weg zur Zweigliedrigkeit im deutschen Schulsystem by Erik Duesberg
Cover of the book Ein Rundflug über die Städte der Welt: Von den Stadtstrukturmodellen der Chicago School bis zur Entstehung von Satelliten- und Gartenstädten by Erik Duesberg
Cover of the book Vorlage für eine Unterweisung/Unterweisungsentwurf zur Ausbildungseignungsprüfung nach AVEO by Erik Duesberg
Cover of the book Quellenexegese des 'Licet Iuris' und des Sitzungsprotokolls der preußischen Nationalversammlung vom 12.10.1848 by Erik Duesberg
Cover of the book Interkulturelles Lernen mit Hilfe von Kinderliteratur by Erik Duesberg
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy