Die Typologie des Unbekannten

Vom Anderen zum Fremden

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy
Cover of the book Die Typologie des Unbekannten by David Liebelt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: David Liebelt ISBN: 9783638048071
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 15, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: David Liebelt
ISBN: 9783638048071
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 15, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Husserl-Archiev Freiburg), Veranstaltung: Interdisziplinäres HS Die Figur des Fremden und der Prozess des Übersetzens, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jede Gesellschaft, die ihren Teilnehmern als komplex, unübersichtlich und diffus erscheint, muss in ihren Fundamenten stets bedroht sein, da sie nicht verstanden, sondern in ihrer Struktur nur erahnt werden kann. Sicherlich, das Erahnen kann zur scheinbaren Sicherheit 'aufgeplustert' und stetig verinnerlicht werden, - dies geschieht dann mittels Weltanschauungen, Ideologien oder Religionen, die mit ihrem normativen Absolutheitsanspruch nicht hinterfragbare Wahrheiten verkünden und damit eine ebenso nicht hinterfragte Gültigkeit aufweisen. Problematisch aber wird es, wenn Weltanschauungen wegfallen oder einfach nur kritische Fragen nach Wesensart und Gültigkeit scheinbar bekannter Sachverhalte gestellt werden - dann nämlich wird der Mangel an objektiver Klarheit einsichtig. Man frage etwa nach dem unbeschränkten Fundament einer zivilisatorischen Gesellschaft: 'Warum darf ich nicht morden?' Pragmatisch kann diese Frage ohne weiteres geklärt werden - ein Pragmatismus, der jedoch nicht aus einer systematischen Grundlagen-Ethik resultiert, sondern eben nur aus einem Ethik-Konsens, der sich mit wandelnden Zeiten, Voraussetzungen und Mentalitäten schneller ändern könnte, als uns lieb ist. Und aus diesem latenten Gefühl schwammiger Ethik- und Zivilisationsfundamente resultiert ein ebenso latentes Gefühl ständiger Bedrohung. Darum auch versucht jede Gesellschaft aus der Abgrenzung zu anderen Gesellschaftsformen ihre eigene Identität zu gewinnen , und zwar derart, dass sie die 'Anderen' offen oder verdeckt diskreditiert, um dadurch die eigene Lebens- und Organisationsform als gut und erfolgreich zu beschreiben. Interessant ist nun, dass die philosophische Perspektive eine Verschiebung von dem 'Anderen' zu dem 'Fremden' in Philosophie, Theologie, Sozialwissenschaften, Psychologie, außerdem Anthropologie und Ethnologie ebenso Sprachwissenschaft sowie in einer ganzen Reihe anderer wissenschaftlicher Disziplinen erfahren hat. Die Seminararbeit möchte nun anhand mehrerer Aufsätze den begriff- und philosophiegeschichtlichen Weg vom 'Anderen' zum 'Fremden' skizzieren. Die These soll dabei sein, dass es das 'Fremde' vor Descartes nicht gab - wenn es auch bereits mancherlei Tendenzen zu ihm zu verzeichnen gibt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Husserl-Archiev Freiburg), Veranstaltung: Interdisziplinäres HS Die Figur des Fremden und der Prozess des Übersetzens, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jede Gesellschaft, die ihren Teilnehmern als komplex, unübersichtlich und diffus erscheint, muss in ihren Fundamenten stets bedroht sein, da sie nicht verstanden, sondern in ihrer Struktur nur erahnt werden kann. Sicherlich, das Erahnen kann zur scheinbaren Sicherheit 'aufgeplustert' und stetig verinnerlicht werden, - dies geschieht dann mittels Weltanschauungen, Ideologien oder Religionen, die mit ihrem normativen Absolutheitsanspruch nicht hinterfragbare Wahrheiten verkünden und damit eine ebenso nicht hinterfragte Gültigkeit aufweisen. Problematisch aber wird es, wenn Weltanschauungen wegfallen oder einfach nur kritische Fragen nach Wesensart und Gültigkeit scheinbar bekannter Sachverhalte gestellt werden - dann nämlich wird der Mangel an objektiver Klarheit einsichtig. Man frage etwa nach dem unbeschränkten Fundament einer zivilisatorischen Gesellschaft: 'Warum darf ich nicht morden?' Pragmatisch kann diese Frage ohne weiteres geklärt werden - ein Pragmatismus, der jedoch nicht aus einer systematischen Grundlagen-Ethik resultiert, sondern eben nur aus einem Ethik-Konsens, der sich mit wandelnden Zeiten, Voraussetzungen und Mentalitäten schneller ändern könnte, als uns lieb ist. Und aus diesem latenten Gefühl schwammiger Ethik- und Zivilisationsfundamente resultiert ein ebenso latentes Gefühl ständiger Bedrohung. Darum auch versucht jede Gesellschaft aus der Abgrenzung zu anderen Gesellschaftsformen ihre eigene Identität zu gewinnen , und zwar derart, dass sie die 'Anderen' offen oder verdeckt diskreditiert, um dadurch die eigene Lebens- und Organisationsform als gut und erfolgreich zu beschreiben. Interessant ist nun, dass die philosophische Perspektive eine Verschiebung von dem 'Anderen' zu dem 'Fremden' in Philosophie, Theologie, Sozialwissenschaften, Psychologie, außerdem Anthropologie und Ethnologie ebenso Sprachwissenschaft sowie in einer ganzen Reihe anderer wissenschaftlicher Disziplinen erfahren hat. Die Seminararbeit möchte nun anhand mehrerer Aufsätze den begriff- und philosophiegeschichtlichen Weg vom 'Anderen' zum 'Fremden' skizzieren. Die These soll dabei sein, dass es das 'Fremde' vor Descartes nicht gab - wenn es auch bereits mancherlei Tendenzen zu ihm zu verzeichnen gibt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Kundenorientierte Unternehmensführung. Einfluss der Mitarbeiterzufriedenheit auf die Kundenzufriedenheit im österreichischen B2B Automotive-Aftermarket by David Liebelt
Cover of the book Demokratische Revolutionen - Entstehung Folgen und Ausblick am Beispiel der Bundesrepublik Jugoslawien und der Ukraine by David Liebelt
Cover of the book Sozialisationstheorien im kurzen Überblick by David Liebelt
Cover of the book Mobile Phone Effekt: Einfluss der Handyübertragung auf Sprachqualität im Kontext forensischer Sprechererkennung by David Liebelt
Cover of the book Tatort Schule. Mobbing unter Schülern by David Liebelt
Cover of the book Ziffernnoten als geeignete Form der Leistungsbeurteilung im Sachunterricht? by David Liebelt
Cover of the book Arbeitslosigkeit und neue Wege by David Liebelt
Cover of the book Sozialpädagogische Filmkritik: Jim Carroll by David Liebelt
Cover of the book Bilanzanalyse mit Kennzahlen - Auswirkungen des Bilanzmodernisierungsgesetzes auf die Kennzahlen Interpretation by David Liebelt
Cover of the book Existenzvernichtungshaftung im Einpersonen-GmbH-Recht by David Liebelt
Cover of the book  'Gewalt gegen Kinder in der Familie' by David Liebelt
Cover of the book The Importance of Face in 'Politeness Theory' by David Liebelt
Cover of the book Anlegen einer Personalakte (Unterweisung Bürokaufmann / -kauffrau) by David Liebelt
Cover of the book Die Verhaltenstherapie by David Liebelt
Cover of the book Israels passive Kriegsführung während des Zweiten Golfkrieges mit besonderem Hinblick auf die israelisch-amerikanische Beziehung by David Liebelt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy