Die Entwicklung des Selbstkonzeptes der Mädchen in Bezug auf den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Teaching, Teaching Methods
Cover of the book Die Entwicklung des Selbstkonzeptes der Mädchen in Bezug auf den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht by Liane Finck, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Liane Finck ISBN: 9783638495356
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 26, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Liane Finck
ISBN: 9783638495356
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 26, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Skript aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Mathematik - Didaktik, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Arbeitsbereich Grundschulpädaggik), 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft unterlagen in den letzten Jahrzehnten tief greifenden Veränderungen, nicht nur in gesellschaftlicher Hinsicht, sondern auch aus politischer und bildungspolitischer Sicht. So war z. B. das Recht auf Bildung jahrtausendelang nur Männern vorbehalten. Erst durch die Einführung der allgemeinen Schulpflicht um 1800 wurde Frauen zumindest das Recht auf 'Grundbildung' gewährt (vgl. Richter 1996). Allerdings konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht von gleichberechtigten Bildungschancen von Frauen und Männern gesprochen werden, denn die Bildung von Mädchen und Jungen wurde strikt nach Geschlechtern getrennt und die Lehrpläne unterschieden sich. So war es den Mädchen vorbehalten, beispielsweise am Hauswirtschaftsunterricht teilzunehmen, wohingegen die Jungen den Werkunterricht besuchten. Gründe dafür lagen zum Teil in der gesellschaftlichen Stellung der Frauen, deren Lebensbereiche hauptsächlich auf die Familie beschränkt waren. Diese Geschlechterrollentypisierung wurde in Deutschland erst in den sechziger Jahren mit der Einführung der Koedukation beseitigt und schlug sich zu Beginn der siebziger Jahre auch endgültig in den Lehrplänen nieder (vgl. Srocke, B. 1989; Richter, S. 1996). Mit der Einführung der Koedukation wurde also eine gewichtige Grundlage für die Chancengleichheit in der Bildungslaufbahn von Jungen und Mädchen geschaffen. Deshalb ist es umso verwunderlicher, dass es trotz dieser Chancengleichheit dennoch Geschlechterdifferenzen z. B. im mathematischen und naturwissen-schaftlichen Bereich gibt (vgl. Meuche 1997; Conrads 1992; Richter 1996). So werden in unserer Gesellschaft Naturwissenschaften und Technik nach wie vor als männliche Domänen angesehen. Zusätzlich sind Mädchen und Frauen in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern in den Leistungskursen der Sekundarstufe II im Vergleich zu Männern unterrepräsentiert und legen sich auch bei der Studien- und Berufswahl eher auf 'frauentypische' Berufe fest, 'die zum Teil erheblich schlechtere soziale Chancen bieten, als solche im naturwissenschaftlichtechnischen Bereich' (Conrads, H. 1992, S. 9).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Skript aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Mathematik - Didaktik, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Arbeitsbereich Grundschulpädaggik), 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft unterlagen in den letzten Jahrzehnten tief greifenden Veränderungen, nicht nur in gesellschaftlicher Hinsicht, sondern auch aus politischer und bildungspolitischer Sicht. So war z. B. das Recht auf Bildung jahrtausendelang nur Männern vorbehalten. Erst durch die Einführung der allgemeinen Schulpflicht um 1800 wurde Frauen zumindest das Recht auf 'Grundbildung' gewährt (vgl. Richter 1996). Allerdings konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht von gleichberechtigten Bildungschancen von Frauen und Männern gesprochen werden, denn die Bildung von Mädchen und Jungen wurde strikt nach Geschlechtern getrennt und die Lehrpläne unterschieden sich. So war es den Mädchen vorbehalten, beispielsweise am Hauswirtschaftsunterricht teilzunehmen, wohingegen die Jungen den Werkunterricht besuchten. Gründe dafür lagen zum Teil in der gesellschaftlichen Stellung der Frauen, deren Lebensbereiche hauptsächlich auf die Familie beschränkt waren. Diese Geschlechterrollentypisierung wurde in Deutschland erst in den sechziger Jahren mit der Einführung der Koedukation beseitigt und schlug sich zu Beginn der siebziger Jahre auch endgültig in den Lehrplänen nieder (vgl. Srocke, B. 1989; Richter, S. 1996). Mit der Einführung der Koedukation wurde also eine gewichtige Grundlage für die Chancengleichheit in der Bildungslaufbahn von Jungen und Mädchen geschaffen. Deshalb ist es umso verwunderlicher, dass es trotz dieser Chancengleichheit dennoch Geschlechterdifferenzen z. B. im mathematischen und naturwissen-schaftlichen Bereich gibt (vgl. Meuche 1997; Conrads 1992; Richter 1996). So werden in unserer Gesellschaft Naturwissenschaften und Technik nach wie vor als männliche Domänen angesehen. Zusätzlich sind Mädchen und Frauen in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern in den Leistungskursen der Sekundarstufe II im Vergleich zu Männern unterrepräsentiert und legen sich auch bei der Studien- und Berufswahl eher auf 'frauentypische' Berufe fest, 'die zum Teil erheblich schlechtere soziale Chancen bieten, als solche im naturwissenschaftlichtechnischen Bereich' (Conrads, H. 1992, S. 9).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Frauenbildung im Mittelalter by Liane Finck
Cover of the book Grundzüge der Netzwerktheorie by Liane Finck
Cover of the book Gotteskonzepte von Jugendlichen by Liane Finck
Cover of the book Umweltpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Prinzipien, Ziele und umweltpolitische Instrumente by Liane Finck
Cover of the book Spannungsverhältnis Demokratie. Menschenrechte versus Volksrechte in der Schweiz by Liane Finck
Cover of the book Defizitbegrenzende Haushaltsregeln und nationaler Stabilitätspakt in Deutschland by Liane Finck
Cover of the book Die Entwicklung der Familie von der Agrargesellschaft bis zur Dienstleistungsgesellschaft by Liane Finck
Cover of the book Alternsmanagement: Die zukünftige Herausforderung in der Arbeitswelt by Liane Finck
Cover of the book Die Prinzipien der Gerechtigkeit und ihre Konstruktion nach John Rawls. Urzustand und Herleitung by Liane Finck
Cover of the book Systemwechsel in Südeuropa. Portugal und Spanien im Vergleich by Liane Finck
Cover of the book Alfred Stieglitz und die piktoralistische Fotografie by Liane Finck
Cover of the book Kants Begriff der Menschenwürde im Lichte der Schopenhauerschen Kritik by Liane Finck
Cover of the book Der Deutsche und der Europäische Qualifikationsrahmen im Vergleich. Eine kritische Betrachtung by Liane Finck
Cover of the book Wissenschaftliche und teilnehmende Beobachtung, Bestandteile, Formen und die 'Marienthal-Studie' by Liane Finck
Cover of the book Entwicklung des politischen Systems Brasiliens unter dem Einfluss der Elite by Liane Finck
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy