Martin Bucers und Johannes Calvins Auffassungen vom Abendmahl im Vergleich

Nonfiction, Religion & Spirituality, Reference, History
Cover of the book Martin Bucers und Johannes Calvins Auffassungen vom Abendmahl im Vergleich by Christine Hoppe, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christine Hoppe ISBN: 9783638570572
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 18, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christine Hoppe
ISBN: 9783638570572
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 18, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Hauptseminar: 'Abendmahl im Konflikt: Die Streitigkeiten um das Altarssakrament im 16.Jh.', 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit stellt einen Vergleich der Abendmahlsauffassungen von Martin Bucer und Johannes Calvin dar. Die Ausgangslage für Bucer und Calvin war ähnlich. Beide sahen sich unterschiedlichen Abendmahlsauffassungen gegenüber. Bucer war derjenige, der im Lauf der Jahre als Vermittler zwischen Luther und Zwingli auftrat. Dennoch hat er, wie die Darstellung seiner Auffassung vom Abendmahl zeigen wird, einen eigenen Standpunkt gehabt. Für Bucer war der Abendmahlsstreit hauptsächlich ein Streit um Worte und das lenkte seiner Ansicht nach von dem eigentlichen Punkt ab, nämlich der Frage nach der Gegenwart Christi im Abendmahl. Bucer schätzte die Alte Kirche und sie galt ihm daher auch als Vorbild. Somit übernahm er auch die Anthropologie der Väter. Er befasste sich nicht so sehr mit der Christologie. Christus stand zwar bei ihm auch im Mittelpunkt seiner Lehre, aber er erscheint mehr als der Verkündiger des Werkes Gottes. Dagegen hat der Geist bei ihm eine stärkere Bedeutung, daher wird bei Bucer auch von einer Theologie des Geistes gesprochen. Dies ist entscheidend für seine Abendmahlsauffassung, wie sich später zeigen wird. Johannes Calvin äußerte sich erstmals zur Abendmahlslehre in seiner Institutio von 1536, die 1559 noch in einer überarbeiteten Fassung erschien. Er ist anfangs von Luther beeinflusst gewesen, da er sich dessen Schriften zugewandt hatte. Das hatte zur Folge, dass er bald eine Abneigung gegen Zwingli und Ökolampad hegte. Es darf aber nicht übersehen werden, dass er nur den 'frühen' Luther gelesen hat und dabei vor allem die lateinischen Schriften, da Calvin der deutschen Sprache nicht mächtig war. Den 'späten' Luther hat Calvin nicht mehr gelesen und kannte ihn daher nur vom Hörensagen. Auch Calvin vertrat wie Bucer eine Theologie des Geistes und das sogar noch in ausführlicherer Form. Calvin und Bucer kannten einander. 1538 holte Bucer Calvin nach Straßburg. Drei Jahre konnte er ihn dort halten. Calvin war zu diesem Zeitpunkt erst 29 Jahre alt, aber bereits damals war er weit bekannt und geschätzt. Aus dieser Bekanntschaft ist zu schließen, dass Bucer Calvin in seinen Ansichten über das Abendmahl beeinflusst hat. Daraus erklärt sich auch, dass Calvin eine ausführlichere, aber doch sehr ähnliche Lehre vom Abendmahl wie die von Bucer vertritt, wie die vorliegende Arbeit zeigen wird.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Hauptseminar: 'Abendmahl im Konflikt: Die Streitigkeiten um das Altarssakrament im 16.Jh.', 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit stellt einen Vergleich der Abendmahlsauffassungen von Martin Bucer und Johannes Calvin dar. Die Ausgangslage für Bucer und Calvin war ähnlich. Beide sahen sich unterschiedlichen Abendmahlsauffassungen gegenüber. Bucer war derjenige, der im Lauf der Jahre als Vermittler zwischen Luther und Zwingli auftrat. Dennoch hat er, wie die Darstellung seiner Auffassung vom Abendmahl zeigen wird, einen eigenen Standpunkt gehabt. Für Bucer war der Abendmahlsstreit hauptsächlich ein Streit um Worte und das lenkte seiner Ansicht nach von dem eigentlichen Punkt ab, nämlich der Frage nach der Gegenwart Christi im Abendmahl. Bucer schätzte die Alte Kirche und sie galt ihm daher auch als Vorbild. Somit übernahm er auch die Anthropologie der Väter. Er befasste sich nicht so sehr mit der Christologie. Christus stand zwar bei ihm auch im Mittelpunkt seiner Lehre, aber er erscheint mehr als der Verkündiger des Werkes Gottes. Dagegen hat der Geist bei ihm eine stärkere Bedeutung, daher wird bei Bucer auch von einer Theologie des Geistes gesprochen. Dies ist entscheidend für seine Abendmahlsauffassung, wie sich später zeigen wird. Johannes Calvin äußerte sich erstmals zur Abendmahlslehre in seiner Institutio von 1536, die 1559 noch in einer überarbeiteten Fassung erschien. Er ist anfangs von Luther beeinflusst gewesen, da er sich dessen Schriften zugewandt hatte. Das hatte zur Folge, dass er bald eine Abneigung gegen Zwingli und Ökolampad hegte. Es darf aber nicht übersehen werden, dass er nur den 'frühen' Luther gelesen hat und dabei vor allem die lateinischen Schriften, da Calvin der deutschen Sprache nicht mächtig war. Den 'späten' Luther hat Calvin nicht mehr gelesen und kannte ihn daher nur vom Hörensagen. Auch Calvin vertrat wie Bucer eine Theologie des Geistes und das sogar noch in ausführlicherer Form. Calvin und Bucer kannten einander. 1538 holte Bucer Calvin nach Straßburg. Drei Jahre konnte er ihn dort halten. Calvin war zu diesem Zeitpunkt erst 29 Jahre alt, aber bereits damals war er weit bekannt und geschätzt. Aus dieser Bekanntschaft ist zu schließen, dass Bucer Calvin in seinen Ansichten über das Abendmahl beeinflusst hat. Daraus erklärt sich auch, dass Calvin eine ausführlichere, aber doch sehr ähnliche Lehre vom Abendmahl wie die von Bucer vertritt, wie die vorliegende Arbeit zeigen wird.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book La problématique de l'utopie et l'absurdité dans 'L'île des esclaves' de Marivaux by Christine Hoppe
Cover of the book Methoden der Schätzungen im Steuerrecht by Christine Hoppe
Cover of the book Ist in einer Gruppe von unterschiedlichen Geschlechtern Dominanzverhalten zwischen Mann und Frau beobachtbar? by Christine Hoppe
Cover of the book Unterrichtsplanung: Blätter im Herbst by Christine Hoppe
Cover of the book Insolvenzrechnungslegung by Christine Hoppe
Cover of the book Die Notwendigkeit und die Berechnung von Lagerkennziffern (Unterweisung Industriekaufmann / -kauffrau) by Christine Hoppe
Cover of the book Schulorientiertes Experimentieren im Chemieunterricht mit Kunststoffen by Christine Hoppe
Cover of the book Die Trauer pubertierender Jugendlicher. Professionelle Trauerarbeit bei verstorbenen Geschwistern by Christine Hoppe
Cover of the book Vorschulische Bildungseinrichtungen - hilfreich, schädlich oder überflüssig? by Christine Hoppe
Cover of the book Möglichkeiten der Softwareunterstützung in der Projektarbeit by Christine Hoppe
Cover of the book Rembrandt van Rijns 'Große Kreuzigung' - Die Stadien der Radierung by Christine Hoppe
Cover of the book Die Geschichtssicht des Sallust by Christine Hoppe
Cover of the book Von der systemischen Familientherapie zur systemischen Organisationsberatung by Christine Hoppe
Cover of the book Feste feiern in der Grundschule. Weihnachten by Christine Hoppe
Cover of the book Unterrichtsstunde: Wir lernen gemeinsam das Meerschweinchen kennen by Christine Hoppe
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy