Männermangel in der Grundschule? Zur Rolle des Mannes in einem feminisierten Beruf

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Teaching, Teaching Methods
Cover of the book Männermangel in der Grundschule? Zur Rolle des Mannes in einem feminisierten Beruf by Benjamin Lonnemann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Benjamin Lonnemann ISBN: 9783638628358
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 28, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Benjamin Lonnemann
ISBN: 9783638628358
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 28, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: 1,5, Universität Osnabrück, 62 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das schlechte Abschneiden deutscher Schulen im europaweiten Vergleich hat ein-mal mehr ein Umdenken in der Schulpolitik bewirkt. Die Pisa-Studie hat gezeigt, dass in der Schulpolitik Deutschlands einiges an Nachholbedarf herrscht. Besonders die Leistungen der Jungen gelten dabei als Hauptursache für das schwache Ergebnis deutscher Schüler im Vergleichstest, weil sie denen der Mädchen deutlich hinterher hinken. Die Kultusminister von Niedersachen und Hessen, Busemann und Wolff, glauben das Problem erkannt zu haben: sie fordern eine Männerquote für den Schuldienst, um mit Hilfe von männlichen Lehrkräften die Jungen im Schulalltag zu höheren Fähigkeiten anzuregen. Männer sind an vielen Schulen, nicht nur in Deutschland, son- dern europaweit Mangelwaren. Besonders trifft dies auf den Bereich der Grundschu-e zu. Die Personalstruktur der meisten Grundschulen spiegelt auch den Zustand vieler Familien wider. Erziehungsarbeit liegt in den Händen von Frauen/Müttern, die 'richtige' Arbeit wird von Männern/Vätern erledigt. Doch genau darin liegt das Problem: durch diese traditionelle Rollenverteilung prägen sich bei Jungen und Mädchen stereotype Geschlechterverhältnisse ein, die in der heutigen Gesellschaft nicht mehr gewünscht sind. Vielmehr wird in letzter Zeit versucht, die bisherige Rollenverteilung aufzusplitten. Mädchen sollen mehr in typisch männliche Sphären hinein wachsen, Jungen umgekehrt in weibliche Bereiche. Um dieses zu ermöglichen, sind Jungen und Mädchen auf Vorbildfunktionen und damit auf die Anwesenheit und Erziehung durch beide Geschlechter angewiesen. Oftmals scheitert dies bereits in den Familien: Abwesenheit der Väter durch lange Arbeitszeiten und damit einer nur geringen Beteiligung am Aufziehen der Kinder sowie Ehescheidungen sind die häufigsten Ursachen für einen Mangel an männlichen Bezugspersonen in Familien. Dieser Um-stand kann zurzeit auch nicht an Grundschulen ausgeglichen werden, weil männliche Pädagogen fehlen. Die Geschlechtersozialisation findet in der Grundschule nur in begrenztem Umfang statt, Frauen sind in der deutlichen Überzahl. Ob hier tatsächlich grundlegende Ursachen liegen und entsprechende Veränderungen ein Schritt in die richtige Richtung sind, oder überhaupt wirklich sinnvoll und im Schulleben umsetzbar sind, werde ich versuchen, mit dieser Arbeit aufzuzeigen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: 1,5, Universität Osnabrück, 62 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das schlechte Abschneiden deutscher Schulen im europaweiten Vergleich hat ein-mal mehr ein Umdenken in der Schulpolitik bewirkt. Die Pisa-Studie hat gezeigt, dass in der Schulpolitik Deutschlands einiges an Nachholbedarf herrscht. Besonders die Leistungen der Jungen gelten dabei als Hauptursache für das schwache Ergebnis deutscher Schüler im Vergleichstest, weil sie denen der Mädchen deutlich hinterher hinken. Die Kultusminister von Niedersachen und Hessen, Busemann und Wolff, glauben das Problem erkannt zu haben: sie fordern eine Männerquote für den Schuldienst, um mit Hilfe von männlichen Lehrkräften die Jungen im Schulalltag zu höheren Fähigkeiten anzuregen. Männer sind an vielen Schulen, nicht nur in Deutschland, son- dern europaweit Mangelwaren. Besonders trifft dies auf den Bereich der Grundschu-e zu. Die Personalstruktur der meisten Grundschulen spiegelt auch den Zustand vieler Familien wider. Erziehungsarbeit liegt in den Händen von Frauen/Müttern, die 'richtige' Arbeit wird von Männern/Vätern erledigt. Doch genau darin liegt das Problem: durch diese traditionelle Rollenverteilung prägen sich bei Jungen und Mädchen stereotype Geschlechterverhältnisse ein, die in der heutigen Gesellschaft nicht mehr gewünscht sind. Vielmehr wird in letzter Zeit versucht, die bisherige Rollenverteilung aufzusplitten. Mädchen sollen mehr in typisch männliche Sphären hinein wachsen, Jungen umgekehrt in weibliche Bereiche. Um dieses zu ermöglichen, sind Jungen und Mädchen auf Vorbildfunktionen und damit auf die Anwesenheit und Erziehung durch beide Geschlechter angewiesen. Oftmals scheitert dies bereits in den Familien: Abwesenheit der Väter durch lange Arbeitszeiten und damit einer nur geringen Beteiligung am Aufziehen der Kinder sowie Ehescheidungen sind die häufigsten Ursachen für einen Mangel an männlichen Bezugspersonen in Familien. Dieser Um-stand kann zurzeit auch nicht an Grundschulen ausgeglichen werden, weil männliche Pädagogen fehlen. Die Geschlechtersozialisation findet in der Grundschule nur in begrenztem Umfang statt, Frauen sind in der deutlichen Überzahl. Ob hier tatsächlich grundlegende Ursachen liegen und entsprechende Veränderungen ein Schritt in die richtige Richtung sind, oder überhaupt wirklich sinnvoll und im Schulleben umsetzbar sind, werde ich versuchen, mit dieser Arbeit aufzuzeigen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Typisch Daily Soaps - eine Betrachtung charakteristischer Eigenschaften des TV-Formats und seiner Rezeption by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Umweltverhalten und Umweltbewusstsein im Wandel - Zur Aktualität eines Dilemmas by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Pierre-Paul Prud'hon (1758-1823) by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Zentralbanken und Finanzstabilität. Zu den Interdependenzen von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Pornografie. Eine Quelle neuer Aufgaben für die Medienpädagogik? by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Tarifverträge. Sinn, Nutzen und Inhalte by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Trainingsplanung für ein Krafttraining und Literaturrecherche by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Die Vorstellung von dem Messias ben Ephraim im Judentum by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Widerrufsrecht bei Verbraucherdarlehensverträgen. Eine Betrachtung zur Wirksamkeit der Anlage 2 zu § 14 Abs. 1 BGB-InfoV by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Der Mechanismus und die Schwierigkeiten von Price-Cap-Regulierung by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Juden in den USA und ihr Verhältnis zu Israel by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Überblick über Revenue Management und Anwendungen by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Empowerment - Ein professionelles Handlungs- und Selbstermächtigungskonzept für ein Leben in Eigenregie. Ressourcenorientierte Blickwinkel in der pädagogischen Praxis by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb und Möglichkeiten der Förderung durch das Konzept des Kieler Leseaufbaus by Benjamin Lonnemann
Cover of the book Die lexikalischen Entlehnungen aus dem Deutschen in der polnischen Studentensprache by Benjamin Lonnemann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy