Die Reformation - Das protestantische Prinzip

Ein kurzer Überblick

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Medieval
Cover of the book Die Reformation - Das protestantische Prinzip by Kirsten Schmelzer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Kirsten Schmelzer ISBN: 9783638235143
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 24, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Kirsten Schmelzer
ISBN: 9783638235143
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 24, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Philosophie), Veranstaltung: Seminar: Staats- und Naturdenker der Renaissance, Sprache: Deutsch, Abstract: Reformation ist zusammen mit Renaissance das Hauptglied einer Wortfamilie (Regeneration, Rekapitulation, Renovation, Restauration,...), die oftmals synonym, ebenso aber 'ungenau abgegrenzt' gebraucht werden. Übersetzt aus dem griechischen bedeutet die Verbform reformare ursprünglich >umgestalten<. Der begrifflichen Inhalt wird bereits im 1 Jhd. festgelegt: daß man jemand oder etwas in die frühere Beschaffenheit wandelt, die durch Verunstaltung (deformatio) eingebüßt worden war.1 Als Quelle für den Sprachgebrauch des 1 Jhd. und inhaltliche Bedeutung des Wortes 'Reformation' ist im griechischen und lateinischen N.T. besonders wichtig Röm. 12,2, wo 'reformari' mit dem Wort Erneuerung eines Beziehung eingeht, aus der heraus sich dann bei den Kirchenvätern ein an der verlorenen, in Jesus Christus wieder präsenten Bestimmung des Menschen gemäß Gottes Schöpfung ausgerichtetes, in ' zum Besseren Umwandeln' entwickelt (Tertullian).2 Diese zum Besseren wandeln des Menschen durch Gott, nach seiner eigenen Verunstaltung, ordnet Augustin in seine Gnadenlehre ein. (Dies neben anderen ein wichtiger Punkt, um Luthers Gesinnung und spätere Auseinandersetzung zu verstehen, da er in den Augustiner Orden eintrat.) Ab hier bleibt der Sinngehalt bis zum 16 Jhd. gleich. Mit Zwischenschritten, bereits 1215, 1308 und auch 06.04.1415 (Dekret des Konstanzer Konzils) wird eine Reformation der Kirche angestrebt, steigert sich der 'Verfallsgedanke' bis hin zum Thesenanschlag Luthers, von dem ab die Reformation Verwirklichung findet. Luthers religiös gemeinte Reformation, d.h. Abkehr von Vermittlerinstitutionen zwischen Gott und Mensch, alleinige Berufung auf das Evangelium, weitet sich aus, wird teilweise Mißverstanden, hat eine Reformation in weiteren Bereichen zur Folge und leitet die Trennung von Kirche und Staat (Rückgang der Säkularisierung) ein. 1 Nachschlagewerk der Philosophie, S. 416 2 Nachschlagewerk der Philosophie, S. 416

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Philosophie), Veranstaltung: Seminar: Staats- und Naturdenker der Renaissance, Sprache: Deutsch, Abstract: Reformation ist zusammen mit Renaissance das Hauptglied einer Wortfamilie (Regeneration, Rekapitulation, Renovation, Restauration,...), die oftmals synonym, ebenso aber 'ungenau abgegrenzt' gebraucht werden. Übersetzt aus dem griechischen bedeutet die Verbform reformare ursprünglich >umgestalten<. Der begrifflichen Inhalt wird bereits im 1 Jhd. festgelegt: daß man jemand oder etwas in die frühere Beschaffenheit wandelt, die durch Verunstaltung (deformatio) eingebüßt worden war.1 Als Quelle für den Sprachgebrauch des 1 Jhd. und inhaltliche Bedeutung des Wortes 'Reformation' ist im griechischen und lateinischen N.T. besonders wichtig Röm. 12,2, wo 'reformari' mit dem Wort Erneuerung eines Beziehung eingeht, aus der heraus sich dann bei den Kirchenvätern ein an der verlorenen, in Jesus Christus wieder präsenten Bestimmung des Menschen gemäß Gottes Schöpfung ausgerichtetes, in ' zum Besseren Umwandeln' entwickelt (Tertullian).2 Diese zum Besseren wandeln des Menschen durch Gott, nach seiner eigenen Verunstaltung, ordnet Augustin in seine Gnadenlehre ein. (Dies neben anderen ein wichtiger Punkt, um Luthers Gesinnung und spätere Auseinandersetzung zu verstehen, da er in den Augustiner Orden eintrat.) Ab hier bleibt der Sinngehalt bis zum 16 Jhd. gleich. Mit Zwischenschritten, bereits 1215, 1308 und auch 06.04.1415 (Dekret des Konstanzer Konzils) wird eine Reformation der Kirche angestrebt, steigert sich der 'Verfallsgedanke' bis hin zum Thesenanschlag Luthers, von dem ab die Reformation Verwirklichung findet. Luthers religiös gemeinte Reformation, d.h. Abkehr von Vermittlerinstitutionen zwischen Gott und Mensch, alleinige Berufung auf das Evangelium, weitet sich aus, wird teilweise Mißverstanden, hat eine Reformation in weiteren Bereichen zur Folge und leitet die Trennung von Kirche und Staat (Rückgang der Säkularisierung) ein. 1 Nachschlagewerk der Philosophie, S. 416 2 Nachschlagewerk der Philosophie, S. 416

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Basel 3 and its impact on liquidity measures by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Korrekte Annahme fremdsprachiger Gesprächspartner am Telefon (Unterweisung Industriekaufmann / -frau) by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Demographische Aspekte der Generationenbeziehungen by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Die Kosten- und Leistungsrechnung im Krankenhaus by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Spezielle Sakramentenlehre - 5. Krankensalbung by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Das (un)sichtbare Auge der Macht - Zum Panoptismus bei Michel Foucault by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Balanced Scorecard und Total Quality Management by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Frauen in der SS by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Finanzierung von Fernsehproduktionen by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Oswald Spenger - Der Untergang des Abendlandes by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Der aktuelle Veränderungsprozess der Sozialpartnerschaft in Österreich by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Seneca, 'Apocolocyntosis' - Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12) by Kirsten Schmelzer
Cover of the book § 4 Nr. 1 UWG - Beeinträchtigung der Entscheidungsfreiheit durch unangemessenen unsachlichen Einfluss by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Inklusionsorientierte Lehrerbildung. Berücksichtigten Studiengänge und Veranstaltungsangebote das Profil für inklusive Lehrer und Lehrerinnen? by Kirsten Schmelzer
Cover of the book Das Assessment Center. Historische Ursprünge, Inhalt, Ablauf und wissenschaftliche Hintergründe by Kirsten Schmelzer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy