Das Anti-Aggressivitäts-Training

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Forensic Psychology
Cover of the book Das Anti-Aggressivitäts-Training by Rouven Pascheit, Michael Schmidt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Rouven Pascheit, Michael Schmidt ISBN: 9783638537452
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 23, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Rouven Pascheit, Michael Schmidt
ISBN: 9783638537452
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 23, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Forensische Psychologie, Strafvollzug, Note: fehlt, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Veranstaltung: Psychologie im Strafvollzug, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Anti-Aggressivitäts-Training (AAT) wurde 1986 in der Jugendanstalt Hameln unter der Führung von Diplom-Psychologe Dr. Michael Heilemann ausgearbeitet und eingeführt und stellt nunmehr das am weitesten verbreitete Anti-Gewalt- oder auch Antagonistentraining in Deutschland dar. Thema des AAT ist 'die Auseinandersetzung der gewalttätig Agierenden mit ihren Taten in Form einer sinnlich erlebbaren inszenierten Konfrontation mit dem Leid ihres/ihrer Opfer/s.' (Weidner, Kilb, Kreft 2001: 7). Das AAT ist eine deliktspezifische, sozialpädagogisch-psychologische Behandlungsmaßnahme für gewalttätige Wiederholungstäter (www.prof-jensweidner. de). Das Ziel des Trainings ist die Gewaltneigung und damit auch Gewalthandlungen von Personen zu verringern, die bereits durch mehrfache oder besonders heftige Gewalttaten auffällig geworden sind (Ohlemacher 2001: 3). In Konfrontation mit Gewalt ablehnenden Personen sollen die Täter einen Wandlungsprozess durchmachen, sich von der Gewalt ab- und ihrem neuen Selbstbild zuwenden, sodass sie später, nach erfolgreichem Absolvieren des Trainings, für eine gewaltfreie Lösung von Konflikten einstehen und somit 'aus dem Schläger ein `Friedensagent` wird' (Heilemann 1998: 228). Das AAT ist auf einem lerntheoretisch-kognitiven Paradigma basierend (Kilb, Weidner 2002: 298). Die lerntheoretischen Aspekte des Trainings zielen dabei darauf ab, die Anwendung von Gewalt konkret zu verlernen, indem die Personen in individuellen Provokationstests lernen sollen, sich aus diesen ohne Gewaltanwendung zu befreien, um dann durch die Gruppe in ihrem Handeln bestärkt zu werden. Die kognitiven Elemente des Trainings sollen eine Einstellungsänderung erzeugen. Dabei ist vor allem wichtig, Opferempathie beim Täter herzustellen (Kilb, Weidner 2002: 298). Das zentrale Element des AAT ist der 'heiße Stuhl'. Hierbei soll das Ausleben der Konfrontation das Bewusstsein der aggressiven Männer verändern und Nachgeben und kritische Reflexion erzeugt werden (Weidner 2001: 10). Der 'heiße Stuhl' oder 'hot seat' geht in seinen Grundideen auf den 'leeren Stuhl' des Psychodramas von Moreno zurück, bei dem der Klient einen Konflikt mit seinem imaginären Konfliktgegner, welcher auf dem 'leeren Stuhl' sitzt, austrägt und bewältigt. Später wandelte der Gestalttherapeut Fritz Perls dieses Konzept als Methode der Gewalttherapie zum 'hot seat' um, bei dem auf dem Stuhl die zu behandelnde Person Platz nimmt. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Forensische Psychologie, Strafvollzug, Note: fehlt, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Veranstaltung: Psychologie im Strafvollzug, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Anti-Aggressivitäts-Training (AAT) wurde 1986 in der Jugendanstalt Hameln unter der Führung von Diplom-Psychologe Dr. Michael Heilemann ausgearbeitet und eingeführt und stellt nunmehr das am weitesten verbreitete Anti-Gewalt- oder auch Antagonistentraining in Deutschland dar. Thema des AAT ist 'die Auseinandersetzung der gewalttätig Agierenden mit ihren Taten in Form einer sinnlich erlebbaren inszenierten Konfrontation mit dem Leid ihres/ihrer Opfer/s.' (Weidner, Kilb, Kreft 2001: 7). Das AAT ist eine deliktspezifische, sozialpädagogisch-psychologische Behandlungsmaßnahme für gewalttätige Wiederholungstäter (www.prof-jensweidner. de). Das Ziel des Trainings ist die Gewaltneigung und damit auch Gewalthandlungen von Personen zu verringern, die bereits durch mehrfache oder besonders heftige Gewalttaten auffällig geworden sind (Ohlemacher 2001: 3). In Konfrontation mit Gewalt ablehnenden Personen sollen die Täter einen Wandlungsprozess durchmachen, sich von der Gewalt ab- und ihrem neuen Selbstbild zuwenden, sodass sie später, nach erfolgreichem Absolvieren des Trainings, für eine gewaltfreie Lösung von Konflikten einstehen und somit 'aus dem Schläger ein `Friedensagent` wird' (Heilemann 1998: 228). Das AAT ist auf einem lerntheoretisch-kognitiven Paradigma basierend (Kilb, Weidner 2002: 298). Die lerntheoretischen Aspekte des Trainings zielen dabei darauf ab, die Anwendung von Gewalt konkret zu verlernen, indem die Personen in individuellen Provokationstests lernen sollen, sich aus diesen ohne Gewaltanwendung zu befreien, um dann durch die Gruppe in ihrem Handeln bestärkt zu werden. Die kognitiven Elemente des Trainings sollen eine Einstellungsänderung erzeugen. Dabei ist vor allem wichtig, Opferempathie beim Täter herzustellen (Kilb, Weidner 2002: 298). Das zentrale Element des AAT ist der 'heiße Stuhl'. Hierbei soll das Ausleben der Konfrontation das Bewusstsein der aggressiven Männer verändern und Nachgeben und kritische Reflexion erzeugt werden (Weidner 2001: 10). Der 'heiße Stuhl' oder 'hot seat' geht in seinen Grundideen auf den 'leeren Stuhl' des Psychodramas von Moreno zurück, bei dem der Klient einen Konflikt mit seinem imaginären Konfliktgegner, welcher auf dem 'leeren Stuhl' sitzt, austrägt und bewältigt. Später wandelte der Gestalttherapeut Fritz Perls dieses Konzept als Methode der Gewalttherapie zum 'hot seat' um, bei dem auf dem Stuhl die zu behandelnde Person Platz nimmt. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Aufgabenspektrum der internen Revision by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Konzeption, Aufbau und Instrumente des Konzerncontrollings und Ausgestaltung des Führungsinformationssystems by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Dawkins Einfluss auf die Anthropologie by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Die konstruktivistische Erkenntnistheorie by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Bewältgungsstrategien der Prüfungsangst by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Wer oder was steuert den technischen 'Fortschritt' und wohin führt er uns? by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Methodische Probleme der historischen Demographie - Am Beispiel der Bevölkerungsentwicklung des Hoch- und Spätmittelalters by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Denken und soziale Praxis. Vergleich von Horkheimers 'Traditionelle und kritische Theorie' und Horkheimers/Adornos 'Dialektik der Aufklärung' by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Der Nutzen von Virtuellen Communities by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Kirchengeschichte nach der Shoah by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Das teleologische Argument by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Kritik an der 'Rolle' der Rolle im Strukturfunktionalismus by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Unterrichtsentwuf: Lernfeld 4 - Der Wirtschaftskreislauf - Kaufmann im Groß- und Außenhandel by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Bewertungssysteme auf C2C-Plattformen: Vertrauensbildung bei Informationsasymmetrie by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
Cover of the book Ziele, Strategien und Instrumentarium der Europäischen Zentralbank by Rouven Pascheit, Michael Schmidt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy