'Hier dürfen Sie schweigen ...' - Zur Ästhetik des Schweigens im Werk Reiner Kunzes

Zur Ästhetik des Schweigens im Werk Reiner Kunzes

Fiction & Literature, Literary Theory & Criticism, European, German
Cover of the book 'Hier dürfen Sie schweigen ...' - Zur Ästhetik des Schweigens im Werk Reiner Kunzes by Christoph Hartmann, GRIN Verlag
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Author: Christoph Hartmann ISBN: 9783638860062
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 18, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christoph Hartmann
ISBN: 9783638860062
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 18, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1,0), Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für deutsche Philologie, Abt. für Neuere deutsche Literaturgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Lyrik der Gegenwart, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Reiner Kunze stellt seinem 1972 erschienenen Gedichtband 'Zimmerlautstärke' ein Zitat Senecas voran: ...bleibe auf deinem Posten und hilf durch deinen Zuruf; und wenn man dir die Kehle zudrückt, bleibe auf deinem Posten und hilf durch dein Schweigen. Wem ein Gedichtband Reiner Kunzes in die Hände fällt, der bemerkt sofort beim ersten Blättern die Dominanz der weißen Fläche im Druckbild der einzelnen Seiten. Die überwiegende Zahl der Gedichte Kunzes ist äußerst kurz. Man gewinnt den Eindruck einer sehr konzentrierten dichterischen Sprechweise, eines gewissen Lakonismus, der einem verschwenderischen oder auch inflationären Sprachgebrauch skeptisch gegenüberzustehen scheint. Dieser auf Offenheit angelegte und sich immer wieder selbst kritisch reflektierende Sprachgebrauch Reiner Kunzes in seinen Texten soll in dieser Arbeit im Mittelpunkt interpretativer Betrachtungen einiger exemplarisch aufgeführter Gedichte stehen. Es stellen sich vielfältige Fragen zu diesem charakteristischen Merkmal des künstlerischen Schaffens Reiner Kunzes: Welche Motive biographischer Herkunft führten und führen den Lyriker Kunze zu einer Dichtung im Zeichen äußerster sprachlicher Reduktion? Ist dem Werk Kunzes eine Sprachskepsis eigen? Inwiefern gibt es eine Entwicklung oder auch Kontinuität der sprachlichen Verknappung im Werk Reiner Kunzes? Welche Bedeutung hat das Schweigen als Topos in seinen Gedichten? Und inwiefern ist das Schweigen im weitesten Sinne eines der zentralen ästhetischen Prinzipien seines dichterischen Bemühens? Ansätze für eine Klärung dieser Fragen aufzuweisen und Möglichkeiten für eine interpretatorische Bewertung dieser gewissermaßen auf 'Zimmerlautstärke herabgestuften'Sprache zu zeigen, ist das Anliegen dieser Arbeit.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1,0), Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für deutsche Philologie, Abt. für Neuere deutsche Literaturgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Lyrik der Gegenwart, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Reiner Kunze stellt seinem 1972 erschienenen Gedichtband 'Zimmerlautstärke' ein Zitat Senecas voran: ...bleibe auf deinem Posten und hilf durch deinen Zuruf; und wenn man dir die Kehle zudrückt, bleibe auf deinem Posten und hilf durch dein Schweigen. Wem ein Gedichtband Reiner Kunzes in die Hände fällt, der bemerkt sofort beim ersten Blättern die Dominanz der weißen Fläche im Druckbild der einzelnen Seiten. Die überwiegende Zahl der Gedichte Kunzes ist äußerst kurz. Man gewinnt den Eindruck einer sehr konzentrierten dichterischen Sprechweise, eines gewissen Lakonismus, der einem verschwenderischen oder auch inflationären Sprachgebrauch skeptisch gegenüberzustehen scheint. Dieser auf Offenheit angelegte und sich immer wieder selbst kritisch reflektierende Sprachgebrauch Reiner Kunzes in seinen Texten soll in dieser Arbeit im Mittelpunkt interpretativer Betrachtungen einiger exemplarisch aufgeführter Gedichte stehen. Es stellen sich vielfältige Fragen zu diesem charakteristischen Merkmal des künstlerischen Schaffens Reiner Kunzes: Welche Motive biographischer Herkunft führten und führen den Lyriker Kunze zu einer Dichtung im Zeichen äußerster sprachlicher Reduktion? Ist dem Werk Kunzes eine Sprachskepsis eigen? Inwiefern gibt es eine Entwicklung oder auch Kontinuität der sprachlichen Verknappung im Werk Reiner Kunzes? Welche Bedeutung hat das Schweigen als Topos in seinen Gedichten? Und inwiefern ist das Schweigen im weitesten Sinne eines der zentralen ästhetischen Prinzipien seines dichterischen Bemühens? Ansätze für eine Klärung dieser Fragen aufzuweisen und Möglichkeiten für eine interpretatorische Bewertung dieser gewissermaßen auf 'Zimmerlautstärke herabgestuften'Sprache zu zeigen, ist das Anliegen dieser Arbeit.

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