'Aus der Krankheit eine Waffe machen'!?

Zum Sozialistischen Patientenkollektiv als Vertreter der radikalen Psychiatriekritik der 1960/70er Jahre

Nonfiction, History, Modern
Cover of the book 'Aus der Krankheit eine Waffe machen'!? by Dominik Christof, GRIN Verlag
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Author: Dominik Christof ISBN: 9783640984404
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 16, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Dominik Christof
ISBN: 9783640984404
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 16, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Universität Regensburg, Veranstaltung: Proseminar Geisteskrankheit als Kulturgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die folgende Arbeit widmet sich dem 'Sozialistischen Patientenkollektivs' (SPK) an der Universitätsklinik Heidelberg. Als exponierter Vertreter der radikalen Psychiatriekritik der 1960er/70er Jahre erregte das SPK in der Bundesrepublik Deutschland großes Aufsehen. Die Bewertung des SPK in der Öffentlichkeit und Literatur reichte dabei von Sympathie und Bewunderung bis hin zu Pathologisierung und Kriminalisierung. Untersucht werden soll, ob es sich beim SPK um ein typisches Phänomen der zeitgeschichtlichen Gemengelage von 'Antipsychiatrie' und Studentenbewegung der '68er' handelt. Im ersten Teil der Arbeit wird deshalb dieser für Entstehung und Entwicklung des SPK relevante historisch-gesellschaftliche Kontext behandelt: das Aufkommen einer radikalen Psychiatriekritik in den 1960er Jahren und die gesellschaftskritische Bewegung der '68er'. Im zweiten Teil wird dann nach einer Darstellung der Entstehungsgeschichte des Kollektivs dessen Theorie und Praxis näher beleuchtet. Ziel ist es, die für das SPK charakteristische Vermengung von psychiatrischer und politisch-gesellschaftlicher Kritik - bedingt durch das Zusammenwirken von Psychiatriekritik- und 68er-Bewegung - offenzulegen. Während das SPK in seiner aktiven Zeit, aufgrund einer regelrechten Flut an Publikationen, Berichten und Stellungnahmen, weit über Heidelberg hinaus für Aufsehen sorgte, scheint das Kollektiv heute weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein. Wenn überhaupt, dann taucht das SPK in historischen Arbeiten zu '1968' meist nur in Form von Fußnoten oder Nebenbemerkungen auf. Die Wirkungsgeschichte des SPK als Teil der Psychiatriekritik in der Bundesrepublik Deutschland bildet ein Forschungsdesiderat. Dies gilt sowohl für die Psychiatriegeschichte, als auch für die historische Aufarbeitung der '68er-Bewegung'. Eine erfreuliche Ausnahme und einen guten Ansatzpunkt für die folgende Arbeit bieten die in den letzten Jahren veröffentlichten Arbeiten von Cornelia Brink zur Geschichte der Psychiatriekritik in der Bundesrepublik.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Universität Regensburg, Veranstaltung: Proseminar Geisteskrankheit als Kulturgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die folgende Arbeit widmet sich dem 'Sozialistischen Patientenkollektivs' (SPK) an der Universitätsklinik Heidelberg. Als exponierter Vertreter der radikalen Psychiatriekritik der 1960er/70er Jahre erregte das SPK in der Bundesrepublik Deutschland großes Aufsehen. Die Bewertung des SPK in der Öffentlichkeit und Literatur reichte dabei von Sympathie und Bewunderung bis hin zu Pathologisierung und Kriminalisierung. Untersucht werden soll, ob es sich beim SPK um ein typisches Phänomen der zeitgeschichtlichen Gemengelage von 'Antipsychiatrie' und Studentenbewegung der '68er' handelt. Im ersten Teil der Arbeit wird deshalb dieser für Entstehung und Entwicklung des SPK relevante historisch-gesellschaftliche Kontext behandelt: das Aufkommen einer radikalen Psychiatriekritik in den 1960er Jahren und die gesellschaftskritische Bewegung der '68er'. Im zweiten Teil wird dann nach einer Darstellung der Entstehungsgeschichte des Kollektivs dessen Theorie und Praxis näher beleuchtet. Ziel ist es, die für das SPK charakteristische Vermengung von psychiatrischer und politisch-gesellschaftlicher Kritik - bedingt durch das Zusammenwirken von Psychiatriekritik- und 68er-Bewegung - offenzulegen. Während das SPK in seiner aktiven Zeit, aufgrund einer regelrechten Flut an Publikationen, Berichten und Stellungnahmen, weit über Heidelberg hinaus für Aufsehen sorgte, scheint das Kollektiv heute weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein. Wenn überhaupt, dann taucht das SPK in historischen Arbeiten zu '1968' meist nur in Form von Fußnoten oder Nebenbemerkungen auf. Die Wirkungsgeschichte des SPK als Teil der Psychiatriekritik in der Bundesrepublik Deutschland bildet ein Forschungsdesiderat. Dies gilt sowohl für die Psychiatriegeschichte, als auch für die historische Aufarbeitung der '68er-Bewegung'. Eine erfreuliche Ausnahme und einen guten Ansatzpunkt für die folgende Arbeit bieten die in den letzten Jahren veröffentlichten Arbeiten von Cornelia Brink zur Geschichte der Psychiatriekritik in der Bundesrepublik.

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